Von römischen Säulenhallen und mittelalterlichen Lauben

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Die Tuchlauben ist – ohne Zweifel – ein alter Straßenzug, zwar nicht römisch, wie es etwas betagte Theorien zur Geschichte Wiens gerne behaupten, aber immerhin mittelalterlich – und als Verbindung zwischen dem Hohen Markt und dem Graben höchst prominent gelegen. In den nächsten Wochen bieten sich der Stadtarchäologie Einblicke in diesen geschichtsträchtigen Boden, und aus gegebenem Anlass bringen wir, zur Einstimmung sozusagen, einen kleinen Überblick über die Entstehung der Tuchlauben.

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Textilerzeugung in einer endneolithischen Siedlung

Autorin: Christine Ranseder

Selbstversorger zu sein, bedeutete in der Urgeschichte weit mehr als Nahrungsmittelproduktion und -lagerung. In den Siedlungen wurden auch viele Dinge lokal hergestellt. Dazu zählten Gegenstände aus Ton oder Holz und natürlich Textilien. Da sich organisches Material im Boden jedoch nicht gut erhält, kann auf so manche Erzeugnisse fleißiger Hände nur noch indirekt geschlossen werden. Im archäologischen Fundgut finden sich Hinweise auf die Herstellung von Geweben recht häufig in Form von tönernen Spinnwirteln und Webgewichten. 2019 kamen im Zuge der Ausgrabung einer Siedlung des Endneolithikums am Fuß des Laaer Berges im unteren Liesingbachtal in einer Grube gleich neun Webgewichten zu Tage. Grund genug, einen Blick auf das Textilhandwerk in der Zeit um 2400 v. Chr. zu werfen.

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Die Farben der Saison!

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Wir kennen es alle: Nicht mehr ganz Sommer aber auch noch nicht Herbst, warme sonnige Tage und kühle Nächte, bringen uns unaufhaltsam eine Wandlung im Spiel der Farben. Spiegelt sich so viel poetischer Jahreszeitenwechsel auch im Fundmaterial wieder? Lassen Sie sich überraschen!

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Start der Grabungen im Rahmen der U-Bahn-Archäologie Linienkreuz U2/U5

Autorin: Susanne Uhlirz

Als Generalunternehmerin der Wiener Linien für die archäologische Betreuung des Projektes Linienkreuz U2/U5 zeichnet die Stadtarchäologie Wien in den nächsten Jahren für vielfältige archäologische Maßnahmen und Grabungen im U-Bahn-Bereich verantwortlich. Die Informationen dazu haben wir für Sie auf unserer Homepage aufbereitet.

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Begegnung in der Stadt – Archäologen treffen auf alte Hausmauern

Autorin: Heike Krause

Letztes Jahr glich die Rotenturmstraße während der Bauarbeiten eher einem Hindernisparcours. Nun ist aus ihr eine Begegnungszone geworden. Die Umgestaltungen gaben uns Archäologen die Möglichkeit, im Boden Mauern, Gruben, Straßenschotterungen und Abwasserkanäle zu entdecken, die von städtebaulichen Veränderungen über Jahrhunderte zeugen.

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Die Suche nach alten Mauern im Vorfeld des Energiesparens

Autorin: Sabine Jäger-Wersonig

Wien bekommt eine weitere Fernkältezentrale und die Archäologie eine Gelegenheit den nordwestlichen Teil der Innenstadt unter die Lupe zu nehmen. Im Jänner 2020 starteten die Bauarbeiten, die bereits Abschnitte der Biberbastei erfassten und auch römische Schichten streifen werden.

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Es ist, was es ist

Autorin: Constance Litschauer

Ein Titel, der für die Archäologie im Allgemeinen und unsere Untersuchungen  am Karlsplatz im Speziellen nicht zutreffender sein könnte! Nicht nur, dass wir – angelehnt an Erich Fried´s Liebesgedichte – einen der schönsten Berufe der Welt haben, sondern eben auch, dass nicht immer alles so verläuft wie man sich das denkt. Das Wunderbare daran: es können trotzdem spannende Ergebnisse für die Stadtgeschichte Wiens gewonnen werden!

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Leben und Sterben im Kloster – Vergessene und wiedergefundene Gräber aus der Vorstadt Landstraße

Autorin: Heike Krause

Vor fast 25 Jahren wurden bei Bauarbeiten im Innenhof des Hauses Siegelgasse 1 im 3. Wiener Gemeindebezirk mehrere menschliche Bestattungen entdeckt. Ihre Überreste und die Dokumentation lagerten wohl verwahrt im Depot. Nun wurden sie einer interdisziplinären Untersuchung unterzogen. Alter und Bedeutung dieser bisher unerforschten Funde konnten jetzt eindeutig geklärt werden.

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Dem Wienfluss auf den Grund gehen – Ausgrabungen auf dem Karlsplatz

Autorin: Heike Krause

Seit einigen Wochen gräbt die Stadtarchäologie Wien auf dem Karlsplatz. Auftraggeber ist diesmal das Wien Museum. Untersucht wird das Areal der künftigen Plaza des neuen Museums. Fachgerecht sind mittlerweile mehr als drei Meter Schicht für Schicht abgetragen worden. Gerade waren mehrere Straßenoberflächen des 19. Jahrhunderts zum Vorschein gekommen. Jetzt geht es weiter in die Tiefe. Gesucht wird das Südufer des Wienflusses, dessen Bett einst unter dem Museumsgebäude lag. Auch Funde aus der Römerzeit oder dem Mittelalter können erwartet werden.

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Ein ewiger Hotspot – der Karlsplatz

Autorin: Constance Litschauer

Der Standort Karlsplatz und die Tatsache, dass die jüngsten Untersuchungen der Stadtarchäologie im Vorfeld zu den Erneuerungsmaßnahmen des Wien Museums stattfinden, lassen es schon vermuten: diesmal läuft alles etwas anders ab als sonst. Allzu oft bietet sich im Normalfall nämlich nicht die Gelegenheit, auch die jüngere Vorverbauung in dem Ausmaß zu dokumentieren, wie es uns diesmal möglich ist. Bestes Beispiel dafür: die bereits in den Medien vorgestellten alten Verkaufshallen (1922–1934).
Bevor wir daher den – archäologisch gesehen – zeitlichen Deckel zum 18. Jahrhundert auf der Grabungsfläche abtragen, wollen auch wir uns auf unserer Homepage dem Fundplatz widmen. Es ist an der Zeit ein erstes kurzes Resümee zu ziehen.

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