Hafteln – ein Dauerbrenner

Autorin: Christine Ranseder

Heute sind die unscheinbaren Hafteln vor allem als Verschlüsse von Büstenhaltern unverzichtbar. Die kleinen aus Draht gebogenen Häkchen und Ösen haben jedoch eine viel längere Geschichte als man vermuten würde. Sie unterstützen schon seit einigen Jahrhunderten den guten Sitz der Kleidung. Sein Aussehen hat das Haftel dabei  nicht verändert, nur gleichförmiger ist es durch die Industrieproduktion geworden.

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Was von den Nestelhülsen übrig blieb …

Autorin: Christine Ranseder

Bei der Durchsicht der Beigaben aus den am St.-Bartholomäus-Platz in Hernals freigelegten Gräbern stieß ich auf einige Nestelhülsen. Sie sind die Reste von einfachen Verschlüssen. Mit diesen schmalen zugespitzten Röhrchen aus Blech wurden ab dem 12. Jahrhundert die Enden von textilen Schnüren oder dünnen Lederriemen verstärkt. So konnten diese leichter durch Ösen gefädelt werden. Die metallenen Spitzen der Nesteln waren jedoch nicht nur funktional, sie spielten auch eine Rolle als dezenter Schmuck.

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Wortakrobatik und Gedankensprünge

Autorin: Christine Ranseder

Befund- und Fundkatalog sind fertig, die Chronologie erstellt, Vergleichsbeispiele gefunden, einzelne Textteile vielleicht schon geschrieben – doch damit ist die Aufarbeitung noch nicht abgeschlossen. Nun gilt es, die Recherche auszuweiten. So kann es zum Beispiel notwendig sein, die bereits erarbeiteten Ergebnisse mit einer Haus- und Ortsgeschichte in Zusammenhang zu bringen. Manche Funde benötigen die Beschäftigung mit alten Herstellungstechniken, andere vielleicht eine Auseinandersetzung mit dem sozialen und wirtschaftlichen Umfeld ihrer einstigen Besitzer. Für mich ist dies der spannendste Teil des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses, weil er auch die Möglichkeit gibt über den Tellerrand zu schauen, Nachbardisziplinen einzubeziehen und in die Kulturgeschichte einzutauchen.

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Versteckte Information im Liniengewirr

Autorin: Susanne Uhlirz

Wie an dieser Stelle schon des Öfteren erwähnt: Nach der Grabung geht es erst richtig los – das betrifft nicht nur die Aufarbeitung der Funde, sondern auch die der Messdaten. Also die Pläne, die während der Grabung mit Hilfe des Reflektors und des schnellen Tachymeters (=Schnellmesser) direkt auf dem Laptop entstehen. Diese Rohdaten sind bestenfalls für die beteiligten Archäologen lesbar. Würden die Daten in diesem Rohzustand belassen – die nachfolgenden Wissenschaftsgenerationen hätten wenig Freude damit und auch keinen Informationsgewinn.

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Vergleiche, wer sich ewig bindet

Autorin: Christine Ranseder

Parallel zum emsigen Zeichnen und Beschreiben der Funde findet die Interpretation der auf der Ausgrabung dokumentierten Befunde statt. Dies kann durch FundbearbeiterInnen selbst erfolgen, wird in der Praxis jedoch oft von ArchäologInnen übernommen, die sich mehr zu Mauern und Bodenverfärbungen hingezogen fühlen oder schlichtweg GrabungsleiterInnen waren. Archäologie ist eben Teamarbeit.

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150 Brauntöne und ein Profilkamm

Autorin: Christine Ranseder

Aussagekräftige Funde werden in Bild und Wort dokumentiert, um möglichst viele Informationen für die Auswertung zur Verfügung zu haben. Dabei ergänzen sich Zeichnung, Foto und Beschreibung. Sie sind die Basisdaten für die Erforschung der materiellen Kultur der Vergangenheit.

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1, 2, 3, … viele, aber dalli!

Autorin: Christine Ranseder

Sobald Reinigung und Restaurierung abgeschlossen sind, erfolgt die Sichtung des Fundmaterials einer Ausgrabung. Für die MitarbeiterInnen der Stadtarchäologie Wien gilt es, sich für die Berichtlegung innerhalb kürzester Zeit einen Überblick zu verschaffen.

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Das gut gefüllte Fundsackerl

Autorin: Christine Ranseder

… ist der ArchäologInnen Freud und Leid. Es macht glücklich, weil es spannende Dinge enthalten kann. Diese wiederum erhöhen die Aussagekraft der auf der Ausgrabung dokumentierten Befunde. Viele Funde bedeuten aber auch einen größeren Zeitaufwand und mehr Platzbedarf im Depot.

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Die Zeit danach – Archäologie jenseits der Ausgrabung

Autorin: Christine Ranseder

ArchäologInnen auf einer Ausgrabung oder mit einem restaurierten Fund in den Händen sind mittlerweile auch hierzulande in den Medien ein vertrautes Bild. Doch was passiert zwischen der als aufregend und medientauglich angesehenen Arbeit im „Feld“ und der Präsentation der spektakulärsten Funde und historischen Erkenntnisse?

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