Sparsam zu jeder Zeit!

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Erinnern Sie sich noch an unsere Ausgrabung Hanuschgasse 3? Das keramische Material, das an dieser Fundstelle zu Tage gefördert wurde, war ausgesprochen vielfältig und reichte von mittelalterlichen Ziegeln bis zu alchimistischen Gerätschaften – eine glasierte mittelalterliche Sparbüchse war auch dabei. Die Ausgrabung am Friedrich-Schmidt-Platz auf Höhe der Lichtenfelsgasse zeigt uns jetzt, dass nicht nur das Wiener Mittelalter eine Zeit der kleinen „Geldbörsen“ – Verzeihung: Sparbüchsen! – gewesen sein dürfte.

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Ein falsch montierter Henkel?

Autorin: Ursula Eisenmenger

Große Dinge, große Fragen. Kleine Dinge, noch größere Fragen….
Im Fundmaterial der Grabung Hanuschgasse 3, Wien 1, kam ein Stückchen Keramik römerzeitlicher Datierung zu Tage. Glasiert (die goldgelbe Glasur ist primär in der mittleren Kaiserzeit zu finden) und mit Henkelrest hat es zu einigen Diskussionen und Hypothesen geführt.

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Eine große Katze! Aber welche?

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Fragmente besonders repräsentativer Keramik, im Speziellen von Aquamanilen sind selten. Findet sich doch einmal eines, ist das Grund genug, es vorzustellen. Aus dem Material der Ausgrabung Hanuschgasse 3 stammt ein Fragment eines solchen Gefäßes für Handwaschungen, aber auch wenn die Verwendung des Stückes recht klar sein dürfte, ist die Gestalt ein wenig rätselhaft.

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Tischlein deck´ dich

Autorin: Christine Ranseder

Herauszufinden, womit der Tisch einst gedeckt war, gehört zum Arbeitsalltag von FundbearbeiterInnen. Schließlich stehen wir regelmäßig vor Scherbenhaufen abgeräumten Geschirrs. Als besonders ergiebig zeigte sich in letzter Zeit das Fundmaterial aus der Barnabitengasse 9−9A, weist es doch einen ungewöhnlich hohen Anteil an Tellerfragmenten auf. Reste einer Junggesellenparty mit anschließendem Tellerwerfen? Wohl kaum, doch − Scherz beiseite − einige Dinge geben bei genauerer Betrachtung der Funde doch zu denken. Sehen wir uns an warum − ohne voreilige Schlüsse zu ziehen, die Aufarbeitung steht ja noch am Anfang.

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Tempus fugit

Autorin: Christine Ranseder

Die Zeit rast − auch wenn man glaubt, auf der Stelle zu treten und sich in einer Endlosschleife aus Déjà-vus gefangen sieht. Die Rückkehr zur Normalität fühlt sich mittlerweile wie das Warten auf Godot an, doch allen Widrigkeiten zum Trotz konnten die MitarbeiterInnen der Stadtarchäologie auch 2021 das Wissen um die Geschichte Wiens bereichern.

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Jingle Bells!

Autorin: Christine Ranseder

Hatte Rentier Rudolf einen Unfall so kurz vor Weihnachten? Verlor ein Narr ein Glöckchen seines Szepters? Wir werden es nie wissen. Fest steht, dass unter den Metallfunden aus der Grabung Frankhplatz auch Teile von Schellen sind. Was liegt also näher, als so kurz vor Weihnachten einen genaueren Blick auf diese kleinen Lärmmacher zu werfen?

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Wettlauf mit der Zeit – der neue „Fundort Wien“ ist da!

Autorinnen: Gertrud Mittermüller, Ute Stipanits

Vom neolithischen Bergbau bis zu zeitgenössischen „Opfergaben“ in einem Brunnen – der Zeitrahmen der archäologischen Untersuchung auf dem Stadtgebiet Wiens ist groß. Jede einzelne Epoche verlangt den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nicht nur enormen Arbeitsaufwand ab, sondern auch ganz unterschiedliche methodische Zugangsweisen.

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Mittelalterliche Baumaterialbeschaffung und ein Kochtopf – eine unschlagbare Kombination!

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

GrabungsleiterInnen haben sich mit einer Menge Mühsal herumzuschlagen, von Zeitdruck bis zu schlechtem Wetter, aber neben diesen offensichtlichen Problemen gibt es auch noch andere Ärgernisse, die dann mit den entsprechenden FundbearbeiterInnenn geteilt werden. Verbunden in Not und Elend, könnte man sagen.
Mein absoluter „Favorit“? Der essenzielle Befund, die alles entscheidende Schicht ist zwar nicht fundlos, aber die drei erbeuteten Keramikkrümel in Daumennagelgröße lassen sich auch mit ausgeklügelten Verhörmethoden nicht zu einem chronologischen Geständnis motivieren.
Fast noch frustrierender, zumeist für Projekt-/GrabungsleiterInnen? Der Befund enthält eine Menge Keramik (wieder zumeist in Daumennagelgröße), die für sich selbst eine chronologische Einordnung zulässt, aber so oft verlagert wurde, dass diese Datierung nicht oder nur mit einiger Umrechnung auf den Befund übertragen werden darf.
Natürlich gibt es dann aber auch diese besonderen Momente, die solche Frustrationsszenarien aufwiegen …

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