Datum: 11.10.2016 | Autor: Michaela Binder
Soldatenleben im barocken Wien
Das menschliche Skelett speichert Informationen über Geschlecht, Sterbealter, Krankheit, Herkunft und Aktivität. Diese können von WissenschaftlerInnen abgerufen werden und liefern einen Einblick in das Leben in der Vergangenheit.
Die Mehrheit der Soldaten verstarb vor dem 35. Lebensjahr. An allen Skeletten ließen sich pathologische Veränderungen wie Knochenneubildungen an den Unterschenkeln und Rippen nachweisen. Diese entstehen aufgrund von Infektionen wie Tuberkulose und Syphilis, aber auch Vitamin-C-Mangel-Erkrankungen können die Ursache sein.
Nur Verletzungen fanden sich kaum, da es sich nicht um ein aktives Heer, sondern hauptsächlich um einfache Garnisonssoldaten handelte. So lässt sich ein sehr schlechter Gesundheitszustand der Soldaten in der Österreichischen Armee des 18. Jahrhunderts rekonstruieren.