Die Verortung der Grube 111. (Plan: Stadtarchäologie Wien)

Grabung: Hernalser Hauptstraße 59–63; Grabungscode: 2014_13
Ansprache/Deutung: Spätmittelalterliche Grube 111

Lage: Schnitt 2
Interface: 111
Form/Maße: Unterer Bereich einer in den anstehenden Schotter eingetieften, runden Grube, Durchmesser von ca. 1,30 m. An der Sohle eine Eintiefung mit einem Durchmesser von ca. 30 cm.
Niveau: Erhaltene Oberkante 38,89 m/UK 38,22 m über Wr. Null.
Stratigrafie: An der nordwestlichen Kante von einem Pfostenloch (IF 110, Verfüllung Bef.-Nr. 100 mit römischer Keramik und Scherben des 15. Jahrhunderts, MV 105277) geschnitten. Über allem der Estrich von Keller 2, Bef.-Nr. 96, der in Verfüllung Bef.-Nr. 98 hineinschneidet.

Verfüllung: Bef.-Nr. 98, oberster Bereich des Grubenrests.
Beschreibung: Braungraues, am Grubenrand grünlichgelbes, festes Material (sandiger Lehm), mit Steinen und wenig Holzkohle versetzt.
Funde: MV 105276; Keramik, Knochen.
Datierung: An Altmaterial Bruchstücke römischer Keramik. Zahlreiche Scherben aus dem 14./15. Jahrhundert. Ein Fragment einer Schüsselkachel aus dem 15. Jahrhundert.

Verfüllung: Bef.-Nr. 99
Beschreibung: Schwarzbraunes bis grünliches, mittelfestes, stellenweise lockeres Material (sandiger Lehm), mit wenig Steinen und mittelmäßig viel Holzkohle versetzt.
Funde: MV 105278; Keramik, Knochen.
Datierung: Das Fundmaterial ist überwiegend römisch, einige Scherben stammen aus dem 14. Jahrhundert.

Verfüllung: Bef.-Nr. 112, im untersten Bereich der Grube 111.
Beschreibung: Rotbraunes bis gelblichbraunes, mittelfestes, stellenweise lockeres Material von sandiger bis lehmiger Konsistenz. Mit zahlreichen Steinen versetzt.
Funde: Keine.

Interpretation: Grube unbekannter primärer Nutzung, sekundär mit Abfall verfüllt.

Grube 111 mit Verfüllung Bef.-Nr. 99 und ein Pfostenloch. (Foto: Stadtarchäologie Wien)
Grube 111 nach der Entnahme der Verfüllung Bef.-Nr. 112. (Foto: Stadtarchäologie Wien)