Die Idee für eine Gesamtvorlage der römischen Fundlampen aus Vindobona entstand gewissermaßen aus dem „archäologischen Arbeitsalltag“ heraus, nämlich bei der immer wieder notwendigen Aufarbeitung kleinerer Konvolute von Fundlampen aus den Ausgrabungen der Stadtarchäologie Wien der letzten Jahre für Grabungsberichte aber auch für die monografischen Gesamtvorlagen einzelner Grabungen. Ein vollständige zusammenfassende Bearbeitung des Lampenbestandes versprach hier mehr Übersicht und damit einhergehend auch für auch für die Kollegen an anderen Fundorten gut vergleichbare Ergebnisse. In diesem Zusammenhang schien nun auch eine Neuvorlage des bereits 1967 von Alfred Neumann publizierten Lampenbestandes des Wien Museums sinnvoll.

Dass wir uns für eine online verfügbare digitale Publikation entschieden haben, hängt mit den offensichtlichen Vorteilen für eine Materialvorlage zusammen. Ein Fundkatalog ist ja –ähnlich einem Museumskatalog – gewissermaßen ein Nachschlagewerk. Dazu kommt noch, dass sich der Lampenbestand einer Institution wie der Stadtarchäologie Wien laufend durch neue Ausgrabungen erweitert. Durch die hier gewählte Form der online-Publikation besteht die nun die Möglichkeit, den Katalogteil (und gegebenenfalls auch die Auswertungskapitel) immer wieder zu aktualisieren. Darüber hinaus eröffnete die digitale Vorlage bessere Möglichkeiten bei der Präsentation der Funde wie beispielsweise Farbabbildungen für alle Fundobjekte.

Es sind nunmehr 826 Lampen und Beleuchtungsgeräte katalogisiert und ausgewertet worden. Damit sind die Fundlampen aus Vindobona bis zum Jahr 2011 komplett erfasst. Darüber hinaus werden nun auch Funde aus ausgewählten Grabungen zwischen 2012 und 2017 präsentiert.

Karin Fischer Ausserer, im Mai 2020