Datum: 14.11.2016 | Autor: Sylvia Sakl-Oberthaler, Christine Ranseder
Lampenmoden
Die römische Öllampe unterlag wie alle Alltagsgegenstände der Mode. In Vindobona war zunächst die „Bildlampe“ modern. Sie wird von Archäologen aufgrund der Bildmotive auf ihrer Oberseite so bezeichnet.

Das nächste Erfolgsmodell war die „Firmalampe“, heute so genannt aufgrund der Herstellerstempel, die am Boden aufgeprägt sind. Diese schlichte Lampenform war in Vindobona über 300 Jahre lang üblich. Die spätrömischen Exemplare sind meist von schlechter handwerklicher Qualität.

Die Organisation der Firmalampenindustrie
Derzeit kennt man im mitteleuropäischen Teil des römischen Reiches drei große Produktionszentren: Modena in Oberitalien sowie Lyon und Trier in den Provinzen. Für Vindobona dürfte Modena von Bedeutung gewesen sein. Große Lampenfirmen, wie die in Modena beheimatete Firma FORTIS, arbeiteten wahrscheinlich mit zahlreichen Filialbetrieben. Es gab aber auch kleinere lokale Produzenten in den Provinzstädten. Woher die in Vindobona gefundenen Lampen tatsächlich stammen, lässt sich nur mithilfe von Tonanalysen feststellen.
Funktionelles Design – die Firmalampe
Um eine besonders große und helle Flamme zu erzielen, konnte man den Docht im Schnauzenkanal fixieren. Die abfallenden Flanken der Schnauze hindern die Flamme am Flackern und vermindern die Schattenbildung.
Die Entwicklung der Firmalampen




