Fundort: Hernalser Hauptstraße 59–63, Wien 17

Bis zu seiner Eingemeindung nach Wien 1890/92 war Hernals ein eigenständiges Dorf. Zunächst durch den Weinbau geprägt, kam es ab dem 15. Jahrhundert zu einer allmählichen Umwandlung der Weingärten in Äcker. Zur Zeit der Reformation war das Dorf ein Zentrum des Protestantismus und erblühte, 1620 setzte jedoch die Gegenreformation ein. Die Rekatholisierung hinterließ ebenso wie die beiden Türkenbelagerungen (1529 und 1683) Spuren im Ortsbild. Im 18. Jahrhundert war das Dorf als Sommerfrische beliebt, doch die Idylle währte nicht lange. Im folgenden Jahrhundert gewann Hernals als Standort für Industrie und Gewerbe an Bedeutung. Die alte Bebauung wich Zinshäusern und Fabriken.