Ana Zora Maspoli

Römische Militaria aus Wien. Die Funde aus dem Legionslager, den canabae legionis und der Zivilsiedlung von Vindobona

Monografien der Stadtarchäologie Wien 8
Wien 2014. Kartoniert. 29,7 x 21 cm
152 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Preis: 38,– Euro
ISBN 978-3-85161-071-0
E-Book (PDF 5,18 MB)
ISBN 978-3-85161-072-7

Der Band ist in Buchhandlungen erhältlich oder kann beim Phoibos Verlag online bestellt werden.

 

Die 400 Jahre währende Präsenz römischen Militärs in Vindobona hat nicht nur Spuren von Bauten – wie die Überreste des Legionslagers im 1. Wiener Gemeindebezirk –, sondern auch Ausrüstungsgegenstände der stationierten Soldaten hinterlassen.

In der vorliegenden Arbeit werden alle bisher auf Wiener Stadtgebiet gefundenen Militaria erstmals zusammenfassend behandelt. Untersuchungsgegenstand sind Nah- und Fernkampfwaffen sowie jene Kampfausrüstungen, die der Verteidigung und dem Schutz dienten, zudem Gürtel- und Schurzbestandteile, diverse Beschläge und Elemente, die der Kavallerie zugeordnet werden können.

Die großteils sehr fragmentiert vorliegenden Objekte werden einerseits funktional zugewiesen und erfahren andererseits über typologische Vergleiche und in Übereinstimmung mit Befunddatierungen eine zeitliche Einordnung. Kartierungen der Fundorte nach chronologischen Aspekten lassen die über andere Fundgattungen bereits gewonnenen Erkenntnisse zur Entwicklung der einzelnen Siedlungsareale – Legionslager, canabae legionis, Zivilsiedlung – bekräftigen. Weiters wird den Militaria hinsichtlich ihrer Aussage zu den stationierten militärischen Einheiten Augenmerk geschenkt. Dazu gehört die Frage nach der möglichen Unterscheidung von Bewaffnung und Ausrüstung der Legionen und Auxiliartruppen und damit verbunden die Aussicht auf eine Lokalisierung des für Vindobona bezeugten Alenlagers auf Basis der Funde.

Mit dieser erstmaligen Gesamtschau der – zu einem Großteil bisher unpublizierten – Militaria aus Vindobona wird ein Beitrag geleistet, eine Forschungslücke zu beseitigen. Denn obwohl die Bedeutung der pannonischen Reichsgrenze mit ihrer Truppenkonzentration offensichtlich ist, wurden dieser Fundgattung bisher kaum eingehende Untersuchungen gewidmet.

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