Stand: April 2020 | Autorin: Sylvia Sakl-Oberthaler

Mehrflammige Lampen gehören – mit 19 Exemplaren – zu den in Vindobona häufig vertretenen Formen. Sie konnten insgesamt fünf verschiedenen Subtypen zugewiesen werden. Mehrflammige Lampen gehören zum Standardinventar pannonischer1, v. a. aber dakischer2 und auch mösischer3 Fundplätze. Dora Iványi teilte die Formen bereits 1935 in zwei Hauptgruppen ein: Ihr Typus VIII4 umfasst verschiedene Varianten mit rundem Behälter, während Typus IX5 die zahlreichen Variationen rechteckiger, mehrflammiger Lampen mit blattförmigem Griff subsummiert. Dazu kommen noch Derivate chronologisch früherer Grundformen, wie die beiden Typvarianten Ivanyi IV und V.

Zahlreiche Funde von zweischaligen Lampenmodeln für derartige Formen in Pannonien6 und Dakien7 belegen, dass diese Lampenformen dort auch produziert worden sind.

IVÁNYI IV (MV 8504, MV 22257/Iványi II, IV oder IX, MV 70606/350)

Hierbei handelt es sich nach Iványi um eine chronologisch jüngere provinzielle Variante des Typus Loeschcke III/Iványi III, die in dieser Ausprägung von ihr bis ins 3. Jahrhundert datiert wird.8

Aus Vindobona sind derzeit eine vollständige Lampe (MV 8504) und zwei Fragmente bekannt. Die Lampe hat drei schlanke, volutenlose Schnauzen und einen dreieckigen Griff. Die Vorderseite des Griffes und der Spiegel sind plastisch verziert: Am Griff ist ein stark verschliffener Kopf zu sehen, während am Diskus zwei nur mehr undeutliche, einander zugewandte Büsten erkennbar sind. Die Lampe stammt möglicherweise aus einem Grabbefund innerhalb eines ab dem späten 3. Jahrhundert belegten Gräberareals im Bereich der früheren canabae legionis.9 Das Fragment MV 22257 ist ein dreieckiger Griff mit einem Ansatz zum Behälter. Derartige Griffe weisen die Formen Iványi II, IV oder IX auf. Auch dieses Fragment stammt aus dem Areal der canabae legionis, möglicherweise aus einem Grabbefund. Das Schnauzenfragment MV 70606/350 kann ebenfalls zu einer Lampe vom Typus Iványi IV gehört haben. Es kam in einem Bereich der Zivilsiedlung (Schützengasse 24/Rennweg 57) direkt an der Limesstraße zutage.10

LOESCHCKE II/IVÁNYI V (MV 35508)

Der Typ zeigt sechs eckige, im Kreis angeordnete, volutenlose Schnauzen. In Pannonien ist er nicht allzu häufig vertreten und wenn, dann meist als mehrflammige Variante mit eingestempeltem Dekor in Form von Eierstabornament oder konzentrischen Kreisen. Ein Vergleichsstück mit ebenfalls weit prunkvollerem Dekor als beim Wiener Fragment stammt z. B. aus Poetovio.11 Die obere Hälfte eines Models für eine solche Lampe mit einem blattförmigen Griff wurde auch im Töpferviertel „Gasfabrik“ in Aquincum gefunden.12 Dora Iványi13 datiert die Form nach Loeschcke in die Zeit ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. Eine nicht uninteressante, weil in gewissen Grundelementen (sechs Schnauzen, Ritzung im Boden) vergleichbare „Parallele“ findet sich auch im Rheinland, in Form einer lokal produzierten Lampe mit Ritzinschrift am Boden aus Trier.14 Das bisher einzige Fragment aus Vindobona, das zu einer sechsschnäuzigen Lampe mit eckigem Griff rekonstruiert werden konnte, ist mit einfachen, konzentrischen Kreisen am Diskus verziert. Am Boden trägt es eine –vor dem Brand eingeritzte – Signatur.15 Es wurde 1987 in einem Bereich der canabae legionis südwestlich des Legionslagers auf der heutigen Freyung (Wien 1)16 ausgegraben.

IVÁNYI VIII (MV 1298, MV 1331, MV 1431, MV 8503)

Der Typus VIII bei Iványi17 umfasst alle mehrflammigen Formen mit rundem Behälter. Dieser wird von ihr ins 2. Jahrhundert mit (durch münzdatierte Grabfunde nachgewiesenen) Ausläufern ins 3. Jahrhundert datiert. Die Formvariante ist in Vindobona derzeit durch vier Exemplare von recht unterschiedlicher Gestalt repräsentiert.

MV 1298, ein Fragment, das sich zu einer neunflammigen Lampe leicht ovaler Gesamtform mit Grifflappen rekonstruieren lässt, findet eine exakte Entsprechung in einem Stück aus Carnuntum (siehe Katalogteil).

MV 1331 hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der soeben besprochenen Lampe in seiner kurzen runden Schnauzenform, jedoch ist hier die (rekonstruierte) Form kreisrund mit mindestens sieben Schnauzen und einem Griff (oder aber acht Schnauzen ohne Griff). Das Stück ist im Übrigen das einzige dieses Typs, welches auf der Drehscheibe gefertigt wurde. Diese Form findet sich auffallend oft auf dakischen Fundplätzen. In Dakien wurde in jüngerer Zeit auch eine Produktion vermutet.18 Vergleichsstücke gibt es aber auch, wie bereits erwähnt, in Pannonien (siehe Katalog) und Mösien.19

MV 1431 ist eine fast vollständig erhaltene fünfflammige Lampe mit eierstabverziertem Diskus. Ähnliche Stücke sind aus zahlreichen pannonischen Fundorten bekannt (siehe Katalog), eine exakte Parallele findet sich aber auch in Lauriacum/Enns (Noricum).20

MV 8503, eine Variante, die am Schnauzenansatz Voluten aufweist, kann man auch als Übergangsform zwischen Iványi IV und Iványi VIII bezeichnen. Auch dieses Stück hat – außer den pannonischen Entsprechungen21 – eine bemerkenswert exakte Parallele in Lauriacum die dort ins 3. bis 4. Jahrhundert datiert ist.22

Sowohl MV 1298 als auch MV 1331 sind unstratifzierte Funde aus Siedlungsarealen der Zivilsiedlung entlang der Limesstraße (entlang des heutigen Rennweges). MV 1431 stammt aus einer komplexen Befundsituation auf einem Areal der canabae legionis, auf dem ab Mitte des 3. Jahrhunderts Gräber angelegt wurden.23 MV 8503 stammt aus einem Grabbefund auf dem Areal der canabae legionis südwestlich des Legionslagers, im Umfeld der Limesstraße, ohne Schichtdatierung.24

IVÁNYI IX (MV 1297, MV 38294/1, MV 106561/2)

Unter dieser Typbezeichnung fasste Dora Iványi25 sämtliche rechteckigen, mehrflammigen Lampenformen mit Henkeln – meist in Blattform – zusammen. Die Schnauzen sind bei dieser Form kurz und rund, der Lampenspiegel ist meist ornamental verziert.

Diese Formen sind v. a. im Donauraum verbreitet.26 Produktionsorte solcher Lampen war erwiesenermaßen Sarmizegetusa27, aber auch Aquincum28. Münzdatierte Exemplare erlauben es, die Laufzeit des Typus etwa auf das 2. und 3. Jahrhundert, mit einem Weiterleben bis ins 4. Jahrhundert festzulegen.29 Einige Lampen sind mit Herstellerstempeln versehen.

Die drei Beispiele aus Vindobona sind stark fragmentiert. MV 1297 ist ein Segment des unteren Teils des Behälters einer möglicherweise achtflammigen Lampe (fünf Dochtlöcher sind noch erhalten). MV 38294/1 ist ebenfalls ein Fragment des Behälters einer solchen Lampe. Diesmal sind Teile der Deckplatte, des Bodens und der Ansatz des Griffes sowie zwei Dochtlöcher vorne und ein weiteres in der Deckplatte erhalten. Das Stück könnte sieben oder acht Flammen gehabt haben. Die beiden erstgenannten Stücke sind unstratifiziert und stammen aus Siedlungsarealen der römischen Zivilsiedlung direkt an der Limesstraße, die unterhalb des heutigen Rennweges verlief.30

MV 106561/2 wurde 2015 , ebenfalls in der Zivilsiedlung am Rennweg 73 in einer Grubenverfüllung mit Fundmaterial, das zwischen dem Ende des 1. und der 1. Hälfte des 3. Jahrhunderts datiert, entdeckt. Das Fragment besteht aus einem dreieckigen Griff, der aus zwei dünnen Tonplatten zusammengefügt wurde. Seine Oberseite ist mit plastischen Kreisen und Linien verziert. Ansätze zweier Dochtlöcher sind ebenfalls erhalten. Der Griff lässt sich aufgrund einer komplett erhaltenen Parallele aus Carnuntum mit identer Dekoration31 zu einer rechteckigen siebenflammigen Lampe ergänzen.

IMITATIONEN LOESCHCKE X – mehrflammig (MV 21210/33102, MV 21210/30525, MV 108498, MV 38475/2, MV 71692/043001)

Fünf Fragmente aus Vindobona gehören zu einer Lampenform, die in Pannonien32, v. a. aber in Dakien33 in unzähligen Varianten vorkommt, während sie in den nordwestlichen Reichsprovinzen selten auftritt.34 Es handelt sich um eine provinzielle Imitation der Firmalampenformen Loeschcke IX und X mit zwei (gelegentlich auch mehreren) Schnauzen. Einige Vergleichsbeispiele tragen wohlbekannte Herstellernamen wie Atimetus, Cassius, Fortis.35 Dorin Alicu datiert diese Varianten in Dakien ans Ende des 1. Jahrhunderts.36

Die bisher bekannten Lampen aus Vindobona sind alle nur fragmentarisch erhalten. Das Diskusfragment MV 38475/2 und das Bodenstück MV 108498 sind für eine genauere Bestimmung zu klein. Beim Fragment MV 21210/33102 vom Michaelerplatz sind zwei (von mindestens drei)37 Schnauzen sowie der Bodenansatz mit dem typischen Standring noch vorhanden. Die Leiste auf den Schnauzen deutet eher auf eine Nachahmung der Form Loeschcke X hin. Das noch kleinere Bodenfragment MV 21210/30525 zeigt nur mehr den Ansatz von zwei Schnauzen und ist daher nicht genauer bestimmbar. Um eine Imitation der Form Loeschcke IX handelt es sich bei dem Stück aus Unterlaa (MV 71692/043001), bei dem ebenfalls die beiden Schnauzen (mit schmalem Kanal) erhalten sind.

Drei der bisher bekannten Exemplare aus Vindobona wurden in den canabae legionis von Vindobona am Michaelerplatz aufgefunden, ein weiteres stammt aus der Zivilsiedlung (3, Rennweg 44), das fünfte Bruchstück aus der römischen Streusiedlung in Wien 23, Unterlaa. Nur ein einziges Stück unter den hier besprochenen ist schichtdatiert.38 

RINGLAMPEN/IVÁNYI XIX (MV 1521, MV 34682, MV 61041/1)

Ringlampen sind sozusagen die Erweiterung der mehrflammigen Öllampen. Dies ist eine Form, die außer in Pannonien39 in Dakien40 und Mösien41 vorkommt, aber auch in den nordwestlichen Provinzen vertreten ist.42 Dora Iványi hält sie für jünger als der bei Siegfried Loeschcke43 ans Ende des 1. Jahrhunderts datierte Typ C.2. In Vindobona sind bisher drei Lampenbruchstücke bekannt, die formal voneinander deutlich abweichen. Bei dem Fragment MV 34682 (aus einem Siedlungsbefund bestehend aus zahlreichen Gruben in den canabae legionis südwestlich des Legionslagers)44 ist ein Segment des ringförmigen Ölbehälters mit einer Füllöffnung in Form eines Einfüllstutzens erhalten. Direkt an diesen Einfülltrichter schließt innen ein scheibenartiger, quer gelochter Griff an, der möglicherweise Teil einer Aufhängevorrichtung oder aber ein Tragegriff war. Die Anzahl der Schnauzen ist hier nicht zu rekonstruieren. Ein Vergleichsbeispiel für eine solche Ringlampe mit „Einfüllstutzen“ (allerdings ohne Tragegriff) findet sich beispielsweise in Sarmizegetusa.45

Das zweite Bruchstück (MV 1521) aus der Zivilsiedlung von Vindobona46, besteht ebenfalls aus einem kurzen Segment des schlauchartigen Ölbehälters mit einer erhaltenen Schnauze, die an eine Schnauze der Form Loeschcke X erinnert (die Deckplatte fehlt).
Beide Lampen sind unstratifiziert.

Das dritte Ringlampenfragment MV 61041/1 wurde 2007 in einem Siedlungsbefund der Zivilsiedlung (3, Hafengasse 14) ausgegraben. Es besteht aus einem Teil des schlauchförmigen Behälters mit dem Ansatz eines Dochtloches. Für eine Rekonstruktion des Dochtloches ist dieser jedoch allzu fragmentarisch erhalten.

  1. Iványi 1935, Typen IV, V, VII und IX Taf. XXI–XXIV; XXVI–XXXIII; Úljaki Pongrácz 2006, 35 ff. Kat.-Nr. 430–441 (Intercisa)
  2. Alicu 1994, Fig. 2–4;7–8;11–12 (Sarmizegetusa).
  3. Zum Beispiel Krunić 2011, Kat.-Nr. 280–288; 307–311; 428 (Singidunum).
  4. Iványi 1935, 13 Typus VIII.
  5. Iványi 1935, 13 Typus IX.
  6. Zum Beispiel in Aquincum, Töpferviertel Gasfabrik: Kuzsinszky 1932, 284–298 (mit Textabb.) verschiedene Varianten.
  7. Benea 2006, Taf. 5 a–d Zwischenmodell für zweischnäuzige Firmalampe mit Blattgriff aus Apulum; Benea 2008, Pl. 9,1–3, drei Formen aus der mansio von Gârla Mare.
  8. Iványi 1935, 12 Typus IV
  9. Kronberger 2005, 56–60; 57: „Zahlreiche Siedlungsgruben aus der Römerzeit wurden […] im Jahre 1937 dokumentiert. Leider haben auch von diesen Baumaßnahmen keine ungestörten Fundkomplexe ihren Weg in die Sammlungen des Wien Museums gefunden.
  10. Zum Fundort siehe Fundortregister GC: 200501.
  11. Perko et al. 2012, 97 (oben rechts, Ptuj Ormož Regional Museum); siehe auch Šubic 1975, Taf. 2,8.
  12. Kuszinsky 1932, 291 Textabb. 296.
  13. Iványi 1935, 12 Typus V Taf. XXIV 1–7 (Kat.-Nr. 689–704) aus Ptuj, Sisak; Szombathely, Budapest.
  14. Goethert 1997, 122 f. Kat.-Nr. 95 „aus Trierer Produktion“; das Stück trägt wie auch MV 35508 eine Ritzung– SECVNDIV […] – am Boden.
  15. Eine Möglichkeit der Lesung wären die griechischen Buchstaben „ Eta Gamma“, etwa als Bestandteil eines Namenskürzels. Freundliche Mitteilung Reinhold Wedenig.
  16. Zum Fundort siehe Fundortregister GC: 198702.
  17. Iványi 1935, 13 Typus VIII Taf. XXIX–XXXI.
  18. Roman 2005, 219 f. Pl. 148,2a.2b. Die Werkstatt datiert in die 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts; siehe auch Roman 2005, Fig. 11 Kat.-Nr. 24 (Potaissa), 8-flammig. Ein derartige Rekonstruktion wäre auch bei dem Vindobonenser Stück möglich. Weitere Vergleichsstücke ebenda Pl. 4 Kat.-Nr. 35 (Casei); 36 (Porolissum), Fig. 18 Kat.-Nr. 86 (Potaissa), 5-flammig mit Griff; siehe auch Alicu 1994, fig. 2,49 (Sarmizegetusa).
  19. Krunić 2011, 175; 179 Kat.-Nr. 288 (Singidunum), 7-flammig mit kleinem Zapfengriff.
  20. Deringer 1965, 121 Kat.-Nr. 380 Taf. VIII Nr. 380.
  21. Iványi 1935, 81 Kat.-Nr. 631 Taf. XXII 3 (Komitat Tolna).
  22. Deringer 1965, 121 Kat.-Nr. 379 Abb. 35; von Deringer (ebenda 64) dem Typ Iványi IV zugeschrieben; Datierung: Holzbauperiode 2, Haus der Bronzegefäße 3.–4. Jh.
  23. Zur Befundsituation (Fleischmarkt 17): Kronberger 2005, 40 mit Anm. 393. Die Lampe könnte aus der dort erwähnten Schuttschicht stammen, in welche die Gräber eingetieft worden sind.
  24. Die Fundadresse liegt in der heutigen Herrengasse 17 (Wien 1), unter welcher der Verlauf der römischen Limesstraße angenommen wird; siehe auch den link bei MV 8503 im Katalogteil.
  25. Iványi 1935, 13 Typus IX Taf. XXII–XXIII.
  26. Fundstellen bei Iványi 1935, Taf. XXII–XXIII; Carnuntum: Alram-Stern 1989, 47; Beispiele aus Mösia Superior z. B. bei Krunić 2011 (Singidunum), 186–192 Kat.-Nr. 307–313.
  27. Alicu 1994, 25; 73; Beispiele fig. 3 und 4 Plansa 2–4 (Nr. 55; 68; 71; 72; 74–79; 89; 90; 92; 93; 101); weitere Beispiele aus Dakien auch bei Roman 2005, fig. 15,54.55 (Casei).57 (Potaissa).
  28. Szentéleky 1959, Taf. 4,1.2; 5,3.4; 6,6.8.
  29. Alram-Stern 1989, 47 mit Zusammenstellung der entsprechenden Daten. In Carnuntum sind vier Exemplare bezeugt: Alram-Stern 1989, Kat.-Nr. 555–557 und Schlager 2008, 134 Kat.-Nr. 104 Taf. 11 mit Stempel TITIRESTVTIANI.
  30. Zu MV 38294/1 siehe das Fundortregister GC :199001; zu MV 1297 siehe den link im Katalogteil.
  31. Iványi 1935, 13 Typ IX, Taf. XXXIII,8, Kat.-Nr. 827 S. 94.
  32. Iványi 1935, Kat.-Nr. 3659; 3666; 3669–3673 Taf. LIV 6–9.11–12.14 (Fundorte: Aquincum, Brigetio). Sie hält den Typus – u. a. in Ermangelung münzdatierter Stücke – für eine Variante des 1. Jahrhunderts (ebenda 19); Frecer 2015 (Gerulata), 234 f. L 208; er schlägt vor, den Typus –als logische Erweiterung der Typologie von Iványi – als „Iványi Typ III, Spätform X“ zu bezeichnen.
  33. Alicu 1994 (Sarmizegetusa) Typ X 5–6 Pl. 17,774.786.819.; 18,780; 19,773.777.785.817; Frecer 2015, 235 erwähnt insgesamt 60 Exemplare aus Sarmizegetusa; weitere Varianten aus Dacia Porolissensis bei Roman 2005, Potaissa: Fig. 27–30 Kat.-Nr. 147–150; Buciumi: Fig. 36 Kat.-Nr. 216.
  34. Ein Beispiel aus Noricum veröffentlichte Deringer 1965 (Lauriacum), 65 Kat.-Nr. 382 Taf. VIII 382, dreiflammig, Imitation Loeschcke X; vorgeschlagene Datierung: 4./5. Jahrhundert.
  35. Alicu 1994, Pl. 17,774; 20,820.
  36. Alicu 1994, 131.
  37. Wie bei dem bereits erwähnten Beispiel aus Lauriacum: Deringer 1965, Kat.-Nr. 382 Taf. VIII Nr. 382.
  38. Details zu den Fundorten siehe Fundortregister GC: 199001 (Rennweg 44); 199201 (Michaelerplatz); 197510 (Unterlaa). Das schichtdatierte Stück ist MV 21210/30525, es stammt aus den Werkstättten am Michaelerplatz/Holzbauphase: ca. 70–130/140 n. Chr.
  39. Iványi 1935, 19 Typus XIX, Verteter aus Aquincum und Brigetio, Taf. LV 6–7.
  40. Alicu 1994, 134 f. Pl. 22 Kat.-Nr. 998–999.1006 (Sarmizegetusa).
  41. Krunić 2012, 268–270 Kat.-Nr. 414; 415 (Singidunum).
  42. Leibundgut 1977, 45 f. Nr. 862 Taf. 12, mit Nr. 861 Taf. 11 (Vindonissa, Schutthügel, 2. Hälfte 1. Jh.) ist eine Parallele zu MV 1521 mit „Firmalampenschnauzen“ erhalten; weitere Parallelen auch bei Loeschcke 1919, 338 f.; andere (teils reichverzierte) Varianten unter der sog. Wetterauer Ware (Legionskastell Mainz): Huld-Zetsche 2014, 119 Kat.-Nr. 405; 121 Kat.-Nr. 411 (einfache Ausführung).
  43. Loeschcke 1919, 333 Abb. 21,1–2.
  44. Siehe den link im Katalogteil zu MV 34682.
  45. Alicu 1994, Pl. 22 Kat.-Nr. 999; siehe auch die Variante mit Ösengriff Pl. 22 Kat.-Nr. 1006.
  46. Auf dem Areal des 1858 gegründeten Rudolfspitals Juchgasse 25/Landstraße, der genaue Fundort ist unbekannt, daher konnte der Grabungscode (GC: 191038) im Stadtplan nicht verortet werden.