Stand: April 2020 | Autorin: Sylvia Sakl-Oberthaler

LOESCHCKE I A/LOESCHCKE I B/LOESCHCKE I C

Bildlampen mit eckiger Volutenschnauze gehören zu den in Vindobona häufigen Typen. Die chronologisch ältere Variante I B1 ist allerdings in Vindobona nur selten vertreten (zwei gesicherte Exemplare – MV 21210/27068 und MV 78824/75). Dazu kommen 24 Fragmente mit unsicherer Zuweisung (Tabelle Bildlampen Loeschcke I B oder I C/ nicht genauer bestimmbare Fragmente)2 zu I B oder I C3, ihr Vorläufer Loeschcke I A ist bislang kein einziges Mal gesichert: Seine (fast vollständige?) Abwesenheit lässt sich durch die Gründung des Legionslagers von Vindobona in domitianischer Zeit plausibel erklären.4

Der Variante Loeschcke I C konnten bisher 84 Exemplare sicher zugewiesen werden (Tabelle Bildlampen Loeschcke I C), weitere 30 Stück sind wahrscheinlich Fragmente (Tabelle Bildlampen Loeschcke I C ?) von Lampen dieses Typus. Sie weisen überwiegend die Schulterform Loeschcke IV b auf. Es handelt sich hier um den von zahlreichen Autoren als „rätische Lampe “ bezeichneten Typus, der durch sein vereinfachtes Bildrepertoire hervorsticht.5 Diese Typvariante kommt ab dem 2. Drittel des 1. Jahrhunderts vor und ist in Form provinzieller Nachbildungen besonders in Pannonien, aber auch in Norditalien und Dalmatien, bis in die 1. Hälfte des 3. Jahrhunderts verbreitet.6 Eine Produktion wird daher in Norditalien angenommen und auch die Herstellung von Nachahmungen sowohl in den nordwestlichen Provinzen7 als auch in Pannonien sowie Dakien liegt nahe.8 Indizien für eine lokale Produktion steuern auch fünf Exemplare aus den Grabungen 1990/1991 in der Zivilsiedlung von Vindobona am Rennweg 44 bei. Für diese fünf Lampen wurden Scherbentypen erstellt9, die eine Fertigung vor Ort nahe legen.10

Das Bildrepertoire der Lampen ist der Tabelle (Tabelle Bildmotive auf Bildlampen Loeschcke I A /I B/I C) zu entnehmen. Über zwanzig Bildmotive konnten zweifelsfrei bestimmt werden. Sechs davon kommen mehrfach vor, wobei – überwiegend11– keine Stempelgleichheit, sondern vielmehr Varianten ein- und desselben Motivs zu beobachten sind. Parallelen für die Bildmotive finden sich in den meisten Fällen an pannonischen Fundplätzen, aber auch anderswo.12

Zusätzlich zu den Bildmotiven am Diskus tragen mehrere Lampen der Typen Loeschcke I B/I C Bodenmarken. Überwiegend handelt es sich dabei um Kreisaugenmotive, von denen eines oder mehrere – jeweils vor dem Brand – in die Bodenplatte, in einem Fall (MV 21210/25407) auch in die Behälterwand, eingeprägt wurden. Dazu kommen einige – ebenfalls prae cocturam entstandene aber reliefartig gestaltete, also bereits in die Patrize eingeprägte/eingeritzte – Zeichen auf der Bodenplatte. Diese Bodenmarken werden unter anderem als Töpfersignaturen interpretiert, wobei sie in der Forschung erst in den letzten Jahren mehr Beachtung gefunden haben.13 (Tabelle Bodenmarken/Herstellermarken auf Bildlampen Loeschcke I C)

Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass bei den in Vindobona aufgefundenen Bildlampen mit eckiger Volutenschnauze markante Qualitätsunterschiede zu beobachten sind. Diese manifestieren sich v. a. durch den Gebrauch bereits abgenutzter Model, wodurch das Relief verwaschen und undeutlich erscheint (z. B. MV 232, MV 40119/3, MV 70690/350, MV 43453/3), oder aber es entstanden verquetschte Kanten mit anhaftenden Tonpatzen (z. B. MV 1183, MV 21210/26206). Hinweise auf die Verwendung von Gipsformen sind bei mehreren Lampen in Form von charakteristischen Luftbläschchen vorhanden, die sich meist im Schulterbereich des Diskus befinden (z. B. MV 21210/33101).

Bedingt durch die Ausgrabungen der Stadtarchäologie Wien in den letzten zwanzig Jahren liegen mittlerweile nicht wenige schichtdatierte Exemplare vor. (Tabelle Bildlampen Loeschcke IB/IC mit Schichtdatierung) Die Schichtdatierungen der bisher analysierten Bildlampen Loeschcke I B und I C bestätigen den oben für andere Fundstellen angeführten Datierungsrahmen (Fundortregister).

LOESCHCKE III oder LOESCHCKE IV (MV 8357, MV 38662/2, MV 35340/1, MV 35635, MV 35665, 22) (Tabelle Bildlampen Loeschcke III oder IV)

Die sechs in diesem Kapitel behandelten Bildlampenfragmente lassen sich aufgrund ihres Fragmentierungsgrades nur teilweise eindeutig bestimmen.14 Für fünf dieser Fragmente kommen die Bildlampentypen Loeschcke III oder IV infrage: Bei Loeschcke III handelt es sich um ein- oder mehrschnäuzige Bildlampen mit gerundeter Volutenschnauze und Henkelaufsatz.15 Diese Form entwickelte sich aus späthellenistischen Bronzelampen16 und war von augusteischer Zeit bis an das Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. im gesamten römischen Reich verbreitet. Späte Varianten mit abweichender Schulterbildung kommen in Pannonien, so auch in Vindobona bis in die 1. Hälfte des 3. Jahrhunderts vor (siehe das Kapitel „Imitationen von Metallformen“).17 Nur das Deckplattenfragment 22 lässt  sich eindeutig der Formvariante Loeschcke III zuordnen.18 Der Spiegel ist hier mit einer stehenden Amphore dekoriert.

Der Bildlampentyp Loeschcke IV verfügt über eine sich verjüngende, vorne gerundete Volutenschnauze. Ansonsten ähnelt er den Formen Loeschcke I und III. Auch dieser Typus gehört zu den frühkaiserzeitlichen Formen. Generell ist er weit verbreitet19 und er weist oftmals dieselben Bildmotive auf wie der Typus Loeschcke I.20 In Vindonissa tritt er ab tiberianischer Zeit bis ans Ende des 1. Jahrhunderts auf.21 In Aventicum gehört er – in derselben Zeitspanne wie in Vindonissa – zu den gut vertretenen Formen.22 Auch im Rheinland ist der Typus häufig. Dort sind mehrere chronologisch aufeinanderfolgende Varianten vorhanden.23 Lampen mit Schulterform VI zählen dort zu den Spätformen, die von der claudisch-neronischen Epoche bis ans Ende des 1. Jahrhunderts datiert werden.24 Aus Pannonien sind einige münzdatierte Lampen aus der Zeit des Nero und Vespasian bekannt.25 In Carnuntum ist der Typus hingegen nur selten vertreten.26

Die Lampenfragmente MV 35340/1 und MV 35635 (beide mit Schulterform VIb) lassen sich dem Typus Loeschcke IV zuweisen. Nur bei dem Fragment MV 35340/1 hat sich auch das Bildmotiv erhalten. Es handelt sich um eine Jagdszene.

Das Diskusfragment MV 38662/2 (mit Schulterform III) mit Übergang zur Schnauze und Volutenansatz ist zu klein, um es sicher der Form Loeschcke IV zuweisen zu können.

Das Schulterfragment MV 8357 (mit Schulterform VIb) lässt sich ebenfalls nicht sicher Typus IV zuweisen.

Das Schnauzenspitzenfragment MV 35665 kann zu Bildlampen der Typen Loeschcke III, IV oder auch Typus V gehört haben.

Wie in Carnuntum sind die Bildlampentypen Loeschcke III und Loeschcke IV auch in Vindobona nur selten vertreten. Bei den Vindobonenser Fragmenten handelt es sich, so sie tatsächlich dem Typus Loeschcke IV angehören, mit Ausnahme von MV 38662/2 um die späteren Formen. Dies alles deckt sich mit der schon von Eva Alram-Stern geäußerten Vermutung, dass dieser Umstand mit der dezidiert frühen Zeitstellung dieser Formen zusammenhängen könnte (siehe Anm. 24).

Drei Lampenfragmente wurden in einem direkt an der Limesstraße gelegenen Areal der canabae legionis, auf der heutigen Freyung27 gefunden. Auch das Lampenfragment 22 der Form Loeschcke III stammt aus den canabae legionis (Wien 1, Renngasse 9). Ein Fragment (MV 8357) wurde bei einer Kanalgrabung im Bereich des valetudinarium des Legionslagers (praetentura/westlich der via praetoria) entdeckt.28 Das Bruchstück mit der (chronologisch älteren) Schulterform III29 stammt hingegen aus der römischen Zivilsiedlung, aus einem Fundkontext vom Ende des 1. Jahrhunderts bis zum 3. Jahrhundert.30

LOESCHCKE V (MV 35620)

Dieser Lampentypus ist in Vindobona ein Unikat. Das Exemplar ist ein aus mehreren Bruchstücken zusammengesetztes Fragment aus weißlichem, dünnwandigem, sehr fein gemagertem Ton, mit einer Engobe in kräftigem Orangerot. Eine der beiden seitlichen schwalbenschwanzförmigen Handhaben ist erhalten. Die Schulterform entspricht Loeschcke VIIb, der Boden ist als Platte gebildet.

Die Form ist in Vindonissa als Loeschcke Typus V mit seitlichen Handhaben31 als Einzelstück bezeugt. In Aventicum ist sie ebenfalls als Seltenheit zu bewerten.32 Die Form Loeschcke V kommt generell in mehreren Varianten vor, nämlich mit henkellosem Behälter und bildverziertem Diskus33 oder mit zwei runden34 oder schwalbenschwanzförmigen Handhaben versehen und ohne Bildmotiv im Diskus. Auch im Rheinland (Augusta Treverorum) sind diese Lampen bekannt, wenn auch selten, und sie sind dort mit einem Henkel versehen. Karin Goethert datiert sie vom 2. Viertel des 1. Jahrhunderts bis zum Beginn des 2. Jahrhunderts.35 In Köln ist die gehenkelte Variante ebenfalls vertreten. Hier weist die Datierung in die 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts.36 In Aquileia ist der Typus (mit und ohne Henkel) auch bekannt.37 Der Diskus der Variante mit seitlichen Handhaben ist bei den genannten Parallelen stets unverziert. In Carnuntum wurde die Variante mit seitlichen Handhaben bisher nicht dokumentiert.38 Die Form ist in Pannonien generell wenig verbreitet.39 Bei dem Einzelstück aus Vindobona fällt die oben beschriebene besonders feine, weißliche Tonqualität ins Auge. Sie deutet auf ein Importstück hin. Eine mögliche Herkunft wäre z. B. Nordafrika, wo solche Lampen ebenfalls (vereinzelt) bekannt sind.40 Der Fundort des betreffenden Lampenfragmentes ist der direkt an der Limesstraße gelegene Bereich der canabae legionis auf der heutigen Freyung.41

LOESCHCKE VI (MV 62400/1)

Auch dieser Form kann in Vindobona bisher nur ein einziges Fragment zugeordnet werden. Die Form wird auch als „Diskuslampe mit Volutenknopf“ bezeichnet.42 Lampen dieses Typs sind durchwegs sehr klein, wie auch das Wiener Exemplar, und sie weisen häufig Formhenkel auf. Charakteristisch ist die Schnauze, die ohne Übergang vorspringt und beidseitig von einem Volutenknopf flankiert wird. Von dem Lämpchen aus Vindobona ist ein Segment der Deckplatte mit dem Ansatz der Schnauze sowie ein Volutenknopf erhalten. Das erhaltene Diskussegment  mit zentralem Füllloch lässt kein Bildmotiv erkennen. Ebenso ist kein Henkelansatz feststellbar.

Die Form ist so wie Typus Loeschcke V der frühen Kaiserzeit zuzuordnen: In Köln kommt sie beispielsweise vom 3. Viertel des 1. bis zur 1. Hälfte des 2. Jahrhunderts vor. Bekannt ist der Typus außerdem durch Grabfunde aus Novaesium, Augusta Treverorum (2. Hälfte 1. Jahrhundert) und Asciburgium.43 Die Form ist darüber hinaus in Gallien, besonders im Rhonetal, und dort auch im 2. Jahrhundert verbreitet.

Das Fragment wurde – passend zum soeben genannten Datierungsansatz – in der westlichen retentura des Legionslagers,  in den Schichten des ältesten Nutzungshorizontes gefunden.44

LOESCHCKE VIII45 (MV 1700, MV 1984/2, MV 70126/350, MV 70304/350, MV 70320/350, MV 71600/029001) (Tabelle Bildlampen Loeschcke VIII)

Dieser Bildlampentypus mit kreisrundem Behälter und einfacher Rundschnauze ist bisher sechsmal in Vindobona vertreten.

Der Typus Loeschcke VIII ist nördlich der Alpen ebenso wie die Formen Loeschcke III und IV den frühkaiserzeitlichen Formen zuzurechnen. Er entstand in Italien als Weiterentwicklung der Form Loeschcke V (wobei die Voluten sich zurückbildeten) knapp vor der Mitte des 1. Jahrhunderts.46 Am Magdalensberg erscheint er erstmals vereinzelt in spätaugusteischen (?) Schichten.47 In den nördlichen Provinzen ist er insbesondere um die Mitte des 1. Jahrhunderts verbreitet, verschwindet jedoch allmählich gegen Ende des 1. Jahrhunderts, während er in Italien und den westlichen und östlichen Provinzen bis ins 4. Jahrhundert –allerdings in vielfältiger Weise weiterentwickelt – hergestellt wird und dort geradezu als Leitform der mittleren Kaiserzeit bezeichnet werden muss.48 Auch in Vindobona sind solche späteren Typvarianten als Einzelstücke vertreten. Die betreffenden Lampen werden hier anschließend an den Typus Loeschcke VIII besprochen. Im Rheinland wurden diese Formen ebenso produziert. Für diese Region sind überwiegend Lampen mit angarnierten oder mit geformten Henkeln charakteristisch. In den Gräberfeldern von Augusta Treverorum sind solche Lampen zwischen dem 1. Viertel und dem Ende des 1. Jahrhunderts vertreten.49 Die Kölner Befunde ergeben einen Datierungsrahmen zwischen der Mitte 1. und dem Anfang des 2. Jahrhunderts, mit vereinzelten Nachläufern im späten 2. Jahrhundert.50 In Pannonien ist die Form Loeschcke VIII ebenfalls – belegt durch münzdatierte Lampen51 – vorhanden und auch dort überwiegend ins 1. Jahrhundert zu datieren. Das Fundmaterial von Carnuntum enthält einige Exemplare dieses Typs.52 Auch in Gerulata gehören Lampen der Form Loeschcke VIII zum Fundspektrum. Dort fällt unter anderem die Inhomogenität dieser Formgruppe ins Auge.53

Auch bei den bisher bekannten Fundlampen aus Vindobona fällt auf, dass jedes Stück ein Unikat ist. Alle sechs Lampen weisen einen Überzug (Engobe) auf. Unter den Schulterformen sind die nach außen abfallenden Formen Loeschcke VIIa, VIIb und VIIIa/b zu nennen, die mit den Schnauzenformen L und R kombiniert sind. Einmal kommt auch die Schnauzenform H vor.54 Nur MV 1700 ist bis auf die Schnauzenspitze vollständig, alle anderen Stücke sind stark fragmentiert. Als Schulterdekoration ist zweimal das Eierstabornament vertreten (MV 71600/029001, MV 70304/350). Das Lampenfragment MV 1984/2 ist mit einer Reihe Kreisaugen auf der Schulter verziert. Nur bei diesem Stück ist zudem rückwärts ein Henkelansatz vorhanden. Als Bildmotiv ist bei MV 1700 eine achtblättrige Rosette angebracht. Bei diesem Ganzexemplar fällt zudem auf, dass der Schnauzenansatz durch eine von Punkten flankierte Querriefe betont ist. Dieses Merkmal tritt auch bei der gehenkelten Lampe MV 1984/2 auf. Derartige Besonderheiten werden als Indizien für Importlampen gewertet.55 Das Stück trägt zudem an der Bodenmitte eine Kreisaugenpunze und eine erhabene Bodenmarke, die Ähnlichkeit mit einer zweiten auf dem Boden der Bildlampe MV 35538 (Loeschcke I C) besitzt. Es könnte sich dabei um den Buchstaben Q handeln. MV 70320/350 zeigt nur mehr schwache Spuren eines wellenartigen (?) Bildmotives im Diskus. Dieses Stück ist aus einem sehr „flauen“ Model gefertigt worden und zeigt als Besonderheit möglicherweise den Ansatz eines seitlichen Henkels oder einer Handhabe.56

Keines der Vindobonenser Exemplare ist schichtdatiert. Drei der sechs Lampen stammen aus einem 2005 freigelegten, direkt an der Limesstraße lokalisierten Siedlungsbereich der römischen Zivilsiedlung 57, heute Wien 3, Rennweg 57/Schützengasse 24. Das Fragment MV 1984/2 wurde bereits 1912 in unmittelbarer Nähe (Rennweg 58) gefunden. Bei dem besonders gut erhaltenen Altstück MV 1700 ist der Fundort im 1. Bezirk unsicher.58 Ein weiteres Fragment wurde 1975 in der römischen Streusiedlung in Wien 23, Unterlaa im südlichen Bereich des Territoriums von Vindobona ausgegraben.59

Eine lokale Produktion in Vindobona scheint aufgrund der Datierung dieser Lampenform in die 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts – also zu einem Zeitpunkt, als sich die römischen Okkupatoren erst etablieren mussten – nicht sehr wahrscheinlich. Einige der oben beschriebenen Dekorationsdetails liefern dafür zusätzliche Indizien. Da bis auf wenige Ausnahmen bisher keine Scherbentypen erstellt und keine chemischen Analysen des Tones durchgeführt werden konnten, ist die Provenienz der Stücke zurzeit nicht eindeutig zu klären.

IVÁNYI X/BRONEER XXVII (Variante Loeschcke VIII) (MV 2255)

Die vollständig erhaltene Lampe MV 2255 ist eine der oben erwähnten späteren Varianten des Typus Loeschcke VIII. Konkret handelt es sich um den Subtypus Broneer XXVII/Gruppe 3 mit zwei in der Querachse stehenden, flachen Knuppen, die von den Firmalampen übernommen wurden. Das Diskusrelief zeigt ein Gladiatorenduell zwischen secutor und retiarius (?). Das Stück hat einen formgepressten, ungelochten Scheibenhenkel, seine Standplatte ist durch vier halbkugelige Füßchen dekoriert und trägt einen (unleserlichen, jedoch als LEG I AD publizierten)60 inkusen Stempel in einer rechteckigen tabula.

Die Lampe wurde 1913 im 1. Bezirk, auf dem Gebiet der canabae legionis südlich des Legionslagers in einer Befundsituation entdeckt, in der Siedlungs- und Grabbefunde vermischt dokumentiert wurden. Die Fundstelle befindet sich im Umfeld eines Handwerkerviertels mit mehreren Töpferöfen. Ab der Mitte des 3. Jahrhunderts wurde die Siedlung dort aufgelassen und ein Gräberfeld angelegt. Beim Abriss einiger Gebäude in diesem Bereich wurde 1913 ein überaus umfangreiches Fundmaterial geborgen. Die Zusammensetzung der Terra Sigillata deutet einen Schwerpunkt im 3. Jahrhundert n. Chr. an.61 Es ist jedoch nicht zu entscheiden, ob die Lampe einem Grab oder einem Siedlungsbefund entstammt.

Die Lampenform Broneer XXVII ist ihrer Entstehung nach ein griechischer Bildlampentypus.62 Er wurde gegen Ende des 1. Jahrhunderts in Korinth in den Werkstätten römischer Freigelassener entwickelt, von wo aus er exportiert und an verschiedenen Orten nachgeahmt wurde. Die Form erlangte im griechischen Raum des Imperium Romanum dieselbe Bedeutung wie die Firmalampe in der nordöstlichen Reichshälfte. Verbreitet waren diese Lampen v. a. im östlichen Mittelmeerraum, aber auch in Italien und Spanien, wo sich lokale Varianten ausbildeten. Auch im Rheinland und in Pannonien gibt es dafür Vergleichsstücke.63 Das Ende der Laufzeit wird (siehe oben Typ Loeschcke VIII) gegen Ende des 3. Jahrhunderts angenommen.

Bei MV 2255 handelt es sich wahrscheinlich um ein Importstück. Die tatsächliche Provenienz der Lampe ist ohne archäometrische Analysen allerdings nicht festzustellen. Ihre ovale Gesamtform, die wenig abgesetzte Schulter und der ungelochte Scheibenhenkel sind Merkmale der chronologisch jüngeren Typvarianten.64 Wenn man davon ausgeht, dass es sich bei dem unleserlichen Stempel tatsächlich um einen Legionsstempel (der legio I adiutrix)65 handelt, wäre die Lampe als ein Produkt einer Legionstöpferei einzustufen, die möglicherweise als Besitztum eines Soldaten nach Vindobona gelangte.66

DENEAUVE VII A–B/BRONEER XXV (ANSA V 1783)

Diese Bildlampenform kommt in Vindobona ebenfalls nur einmal vor. Die Lampe ist fast vollständig erhalten, nur die Schnauzenspitze fehlt. Das Stück war bereits in Gebrauch, die dunkelbraune Engobe über dem gelblichen Ton der Lampe ist nahezu vollständig abgerieben. Als Bildmotiv am Diskus ist ein auf einer Art Felsformation (dieser Teil des Bildmotives befindet sich auf der Schnauze) nach rechts schreitender Tragöde mit Maske und Onkos abgebildet, der offenbar eine Frauenrolle verkörpert, denn er trägt ein Kind auf dem Arm.

Es handelt sich hier um eine afrikanische Variante der Grundform Loeschcke VIII (Lampes africaines à bec rond67 /Deneauve VII68, Lampes a bec limité par un sillon droite), wie sie z. B. in den Ateliers der Provinz Africa proconsularis im heutigen Tunesien während des zweiten und dritten Jahrhunderts produziert wurde.

Der Boden trägt den inkusen Stempel CCORVRS. Tria nomina-Stempel mit vertieften Buchstaben sind auf dieser Lampenvariante häufig vertreten.69 Für eine Lesung des Namens als C(aius) COR(nelius) VRS(sus)70 finden sich Parallelen unter anderem auf in das 2. Jahrhundert datierten Lampen desselben Typus in der Sammlung des British Museum London. Eine dieser Lampen trägt die Fundortangabe Gela (Sizilien). Es finden sich aber auch wesentlich näher gelegene Parallelen, etwa in Brigetio.71 Eine weitere bemerkenswerte Parallele befindet sich im Landesmuseum Mainz. Die betreffende Lampe weist nämlich neben einem möglicherweise modelidentischen Bodenstempel auch eine in gleicher Weise gestaltete Schnauzenoberfläche auf wie das Wiener Stück.72

Das Wiener Stück ist ein Zufallsfund, der 1896 bei Kanalbauarbeiten in Döbling (Wien 19) geborgen wurde. Die genauen Fundumstände (z. B. die Zugehörigkeit zu einem Grabinventar o. Ä.) sind nicht mehr feststellbar. Bemerkenswert ist außerdem eine Notiz, die bald nach der Auffindung des Stückes gemacht wurde. Danach befanden sich damals Spuren von Blattgold auf der Lampe.73

DENEAUVE VII/SUBTYP 274 (MV 43406/17)

Eine Variante der im vorhergehenden Kapitel beschriebenen afrikanischen Bildlampe mit Theaterszene stellt das aus einem längs gerillten Henkel und einem Bodenstück bestehende Lampenfragment MV 43406/17 mit Fundort Freyung 3 (Palais Harrach)75 – wieder im Bereich der canabae legionis von Vindobona – dar. Der doppelte Standring des Bodens ist charakteristisch für Deneauve VII/Subtyp 2 aber auch für Deneauve VIII/Subtyp 2 oder 4.76 Eine genauere Bestimmung verbietet sich durch den fragmentarischen Zustand der Lampe. Sie wurde aus fein gemagertem, gelblichem Ton ohne Überzug gefertigt.

 

  1. Der Typus Loeschcke I B kommt in Italien in tiberianischer Zeit auf, nördlich der Alpen findet er sich zunächst in diversen Lagern der claudisch-flavischen Epoche. In Aventicum ist er beispielsweise der häufigste Subtypus der Form Loeschcke I: Tille 2003, 13. Sein Auslaufen ist etwa im letzten Drittel des 1. Jahrhunderts n. Chr. anzusetzen. Siehe dazu Frecer 2015, 71.
  2. Drei der neu hinzugekommenen Stücke können den Varianten Loeschcke I A-I C angehören. Für eine zweifelsfreie Bestimmung sind die Stücke zu stark fragmentiert: MV 92024/350, MV 77165/78, MV 105310. Beim Fragment MV 92024/350 ist auch die Form Loeschcke IV möglich. Laut Cahn 2009, 236 ist der breite flache Boden der Lampe ein zusätzliches Indiz für die Zuweisung des Fragmentes zum Typus Loeschcke I A.
  3. Zur Problematik, die Typen I B/I C voneinander abzugrenzen z. B. Frecer 2015, 70–72; 357 f.
  4. Ausführlich zum Legionslager Vindobona: Mosser 2010, 13–37. Der Typus Loeschcke I A wurde von der spätaugusteischen Zeit bis in das 1. Drittel des 1. Jahrhundert n. Chr. (neronische Epoche) produziert. Ausführlich zum Typus Loeschcke I: Loeschcke 1919, 213 ff. (Vindonissa); Farka 1977, 43–58 (Magdalensberg); Alram-Stern 1989, 22–29 (Carnuntum); Goethert 1997, 32–74 (Augusta Treverorum); Cahn 2009, 15–78 (Köln); Frecer 2015, 68–72.
  5. Loeschcke 1919, 213 ff. (Vindonissa); Farka 1977, 48–58 (Magdalensberg); Leibundgut 1977, 25 ff. (Schweiz); Gualandi-Genito 1983, 115 ff.; Alram-Stern 1989, 22–29 (Carnuntum); 24 (besonders zu den Schultervarianten); Goethert 1997, 65–74 (Augusta Treverorum).
  6. Alram-Stern 1989, 28 f.; Istenič 1999, 162 f.; Žundalek/Žándálekova 2006, 343 f. 349 f. Taf. 1 und Taf. 2,7–9; Schlager 2008, 114–117; 123–125 Taf. 1–3; Frecer 2015, 71 f. Drei Bildlampenfragmente vom Typus Loeschcke IC, der in diesem Kapitel behandelt wird, haben eine unsichere Provenienz, da sie entweder Privatsammlungen entstammen, die dem Wien Museum übergeben wurden, oder weil ihr Fundort nicht (mehr) festzustellen war. Diese Stücke sind im Katalog jeweils mit dem Verweis „Herkunft unbekannt“ bzw. „ohne gesicherten Fundort“ versehen. In die Tabellen und in die statstischen Auswertungen wurden diese Stücke zwar aufgenommen, jedoch jeweils mit * gekennzeichnet.
  7. Augusta Treverorum: Goethert 1997, 33; Köln: Cahn 2009, 284–303 insbes. 296 f.; die Kölner Produktion endete mit Beginn des 2. Jahrhunderts, ebenda 242.
  8. Istenič 1999, 163 f.; Alicu 1994, 42–44; Aurel 2012, 222 Pl. 150/7 präsentiert einen Model Loeschcke I C aus Porolissum.
  9. Die Scherbentypen wurde durch Rita Chinelli im Rahmen der allgemeinen Keramikauswertung der Grabung Wien 3, Rennweg 44 erstellt (in: Müller et al. 2021).
  10. Sakl-Oberthaler 2021, Kat. LA1, LA2, LA3, LA4 und LA5. Detaillierte Angaben dazu hier im Katalogteil der „Lampen aus Vindobona/Bildlampen“: MV 38675/3, MV 38679/1, MV 38811/1, MV 38290/1 und MV 38345/13.
  11. Lediglich die Darstellungen eines nach rechts springenden Widders auf den Lampen MV 35539 (Wien 1, Freyung) und MV 21210/33101 (Wien 1, Michaelerplatz) könnten aus ein- und derselben Form stammen.
  12. Die im Katalog angeführten Parallelen stellen eine Auswahl – vorwiegend pannonischer Fundstellen mit Fokus auf die nächstgelegenen Militärstützpunkte – dar und streben keine Vollständigkeit an.
  13. Alram-Stern 1989, 64 f. Taf. 7; Schlager 2008, 117 (Carnuntum) „die Bedeutung dieser Töpfermarken wurde leider bisher in der Literatur noch nicht diskutiert“; Frecer 2015, 295 f.; einige Überlegungen zu besagten Bodenmarken stellte allerdings bereits Loeschcke 1919, 245–247 und Abb. 9 an (Vindonissa). Neuen Input brachte auch Wolfgang Czysz in seinem Aufsatz „Zur Herstellung römischer Bildlampen“ (Czycz 1984). Er unterscheidet zwischen den in den Lampenboden eingestempelten Kreisaugenmotiven und den erhabenen Buchstaben und Zahlenzeichen, wie sie sich auch in Vindobona beobachten lassen. Letztere mussten in die Gipsfomen eingeritzt gewesen sein. Czysz interpretiert sie als werkstattinterne Markierungen, jedoch nicht als Signaturen im Sinne von Namensstempeln, ohne allerdings ihre genaue Zweckbestimmung benennen zu wollen (Czycz 1984, 69 mit Anm. 11); Cahn 2009, 289; 296 argumentiert anhand der Kölner Bildlampenproduktion gegen eine automatische Interpretation der erhabenen Bodenmarken als Töpfersignaturen, da diese auch schlicht aus von anderswo übernommenen Modeln stammen können; Cahn 2009, 296–300 Katalog der Bodenmarken; Goethert 1997, 38 Abb. 19 f. Bodenmarken in Buchstabenform aus Trier.
  14. Zu der Vielzahl der möglichen Schulterformen der Typen Loeschcke III und IV in Köln: Cahn 2009, 236 f.; siehe auch Alram-Stern 1989, 32 (Carnunutm).
  15. Loeschcke 1919, 222 f.
  16. Iványi 1935, 11 f.; Broneer 1980, 73 f. Gruppe 1; Leibundgut 1977, 28; Alram-Stern 1989, 31 f. zusammenfassend zur Entwicklung des Typus.
  17. Alram-Stern 1989, 32.
  18. Die Schulterform ist bei dem Fragment – u.a. aufgrund des flauen Oberflächenreliefs – nicht eindeutig bestimmbar.
  19. Zum Beispiel in Noricum: Farka 1965, 63 ff.; Schweiz: Leibundgut 1977, 29 ff.; Bailey 1980, 153–183; Köln: Cahn 2009, 88–126.
  20. Iványi 1935, 11 Typus II; Goethert 1997, 75.
  21. Loeschcke 1919, 225 ff.
  22. Tille 2003, 15 f. Kat. 24–43.
  23. Goethert-Polaschek 1985, 97–100; Goethert 1997, 75–88; Cahn 2009, 88–96. In AugustaTreverorum hat der Typus die Zeitstellung augusteisch bis 1. Hälfte 2. Jahrhundert, im Kölner Fundmaterial datieren die verschiedenen – teils auch lokal produzierten Typvarianten von der tiberianischen Epoche bis ans Ende des 1. Jahrhunderts, mit gelegentlichen Nachläufern bis ins 2. Jahrhundert.
  24. Cahn 2009, 93–95 (Köln).
  25. Iványi 1935, 11 Typus II, Vergleiche aus Poetovio und Emona : Istenič 1999, 164 (Poetovio) erwähnt drei sicher zuweisbare Lampen, eine münzdatiert (Vespasian).
  26. Alram-Stern 1989, 30 Nr. 65–68. Sie führt die Seltenheit dieses Typus auf dessen kurze Laufzeit (nur während des 1. Jahrhunderts n. Chr.) zurück, während in Pannonien, dessen Blütezeit im 2. Jahrhundert beginnt, jene Typen mit längerer Laufzeit deutlich stärker vertreten sind; Schlager 2008, 115 Kat. 10; 11? 13?
  27. Siehe Fundortregister GC: 198702.
  28. GC: 195101, nicht in Fundortregister, siehe Katalogteil; Neumann 1951, 42 f.; siehe auch Neumann 1965.
  29. Cahn 2009, 91–93 Loeschcke IV mit Schulterform III, Datierung claudisch-neronisch–Ende 1. Jahrhundert.
  30. Das Fragment wurde in einem 1989–1990 ausgegrabenen Händler- und Handwerkerareal am Rennweg 44 (Wien 3) entdeckt. Details zum Fundkontext: Müller et al. 2018, 381 Fundtab. 9 FK29 s. v. Lampen (LA6); Sakl-Oberthaler (in Vorbereitung) LA6.
  31. Loeschcke 1919, Taf. XXVII 637; Leibundgut 1977, 33 ff.
  32. Tille 2003, 16 Kat. 44–46 (2 x mit Beifunden aus dem 1. Jahrhundert).
  33. Loeschcke 1919, Taf. I; V.
  34. Loeschcke 1919, Taf. XVII 633.
  35. Goethert 1997, 106 f. Kat. 78.
  36. Cahn 2009, 126–129. MV 35620 entspricht am ehesten Typ I.2 der Lampen Loeschcke V mit Schwalbenschwanz-Handhaben.
  37. Di Filippo Balestrazzi 1988, Vol. II,2 Tav. 138,919.920.
  38. Alram-Stern 1989, 31 Nr. 69 und 70 sind beides Typvarianten mit Spiegelmotiv und ohne seitliche Handhaben.
  39. Iványi 1935, 12 Typus VI „eine ebenfalls wenig verbreitete Form“; Istenič 1999, 164 nennt ein Fragment aus Poetovio.
  40. Deneauve 1974, Kat. 640 Pl. LXIV; Ancient Lamps – RomQ Reference Collection, Roman Period (Mediterranean), RM1, Datierung: 50–90 n. Chr., Herkunft: „Central Mediterranen, possibly North Africa“. (18.02. 2018)
  41. Zum Fundort siehe Fundortregister GC: 198702.
  42. Cahn 2009,119ff. Form J1.
  43. Loeschcke 1919, Taf. XVII, 638-640; Leibundgut 1977, 34 (Form XVIII); Goethert 1997, 90f.
  44. Zum Fundort siehe Fundortregister GC: 200802
  45. Loeschcke 1919, 46–48; 240.
  46. Bailey 1980, 293 f. Typ O, claudisch oder frühflavisch; Alram-Stern 1989, 35 zu den verbindenden typologischen Merkmalen mit Loeschcke V.
  47. Farka 1977, 71–76; Frecer 2015, 92 Anm. 47 zieht die frühe Datierung Farkas in Zweifel.
  48. Entwicklung des Typus in Griechenland: Broneer 1930, Typen XXVII und XXVIII, 90 ff. Zur Entwicklung in den westlichen Provinzen: Bailey, 1980, 314–335; Leibundgut 1977, 34–4; siehe auch die zahlreichen Varianten bei Walters 1914, 142–198 Kat. 942–1321.
  49. Goethert 1997, 94.
  50. Cahn 2009, 135–143.
  51. Iványi 1935, 12 f. Typus VII erwähnt münzdatierte Stücke aus Poetovio (Vespasian); siehe auch 13 f. und Taf. XXXIV 1–9 Typus X. Poetovio: Istenič 1999, 165 (dort selten vertreten) Pl. 99, 6 (ein Exemplar aus einem Grabzusammenhang 3. Drittel 1. Jahrhundert).
  52. Alram-Stern 1989, 34–36 Nr. 103–110; Schlager 2008, 115; 117 Kat. 11; 21–22? 23–24.
  53. Frecer 2015, 92–102 L 24–L 27; L 28? Die Stücke sind unstratifiziert, einzig der Grabzusammenhang von L28 erlaubt eine Datierung in flavisch-trajanische Zeit (Frecer 2015, 93).
  54. Loeschcke 1919, 237 f.
  55. Cahn 2009, 139 (Typus K6) bezeichnet dieses Merkmal als kennzeichnend für die italischen Varianten des Typus Loeschcke VIII.
  56. Ein in Köln geläufiger Subtypus der Form Loeschcke VII weist seitliche Handhaben (vergleichbar mit jenen der Form Loeschcke V) auf: Cahn 2009, 138 (Typus K4) Mitte 1.–2. Hälfte 1. Jahrhundert; Alram-Stern 1989, 35 erwähnt zwei Exemplare aus Carnuntum mit seitlichen Rundhenkeln (aus der Form, Nr. 103 und 105).
  57. Zum Fundort siehe Fundortregister GC: 200501.
  58. Es handelt sich daher um ein Stück unsicherer Provenienz, möglicherweise aus dem Kunsthandel.
  59. Zum Fundort siehe Fundortregister GC: 197510.
  60. Neumann 1967, 14 Kat. 35, liest ihn als LEG I AD. Iványi 1935, 98 (Typus X) Kat.-Nr. 860 „Stempel unleserlich“, letzteres deckt sich mit der Autopsie der Autorin.
  61. Krinzinger 2005, 207 s. v. Wien 1, Spiegelgasse 17/Plankengasse 4 (M. Kronberger); Kronberger 2005, 41–43 (Gräberregion A, Neuer Markt), Taf. 1–2.
  62. Alram-Stern 1989, 44–46 Kat.-Nr. 549 f.
  63. Cahn 2009, 139 (Köln); Iványi 1935, 96 f. Typus X, Taf. XXXIV 1–9 Beispiele aus Dunapentele, Ljubljana, Budapest/Aquincum, Osijek, Petronell/Carnuntum, Szombathely.
  64. Alram-Stern 1989, 45.
  65. Die legio I adiutrix war um die Mitte des 2. Jahrhunderts in Brigetio stationiert, Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft XII,1 (Stuttgart 1924/25) Sp. 1186 s. v. Legio (E. Ritterling).
  66. Die Lampe trägt Gebrauchsspuren an der Schnauze. Sie stammte also offensichtlich nicht aus einem Händlerbestand.
  67. Bonifay 2005, 31 f. fig. 1 (pl. 12 oben).
  68. Deneauve 1974, 165–191 Kat. 697–898 (Pl. LXVIII–LXXXI).
  69. Ancient Lamps – RomQ Reference Collection, Roman Period (North Africa), RNA2, RNA3 Datierung: 120–200 n. Chr. Herkunft: „Tunisia“. (18.02. 2018)
  70. Freundliche Mitteilung von Reinhold Wedenig (OEAW).
  71. Walters 1914, Kat.-Nr. 501 (exakte Parallele); 1085; 1087 (Deneauve VII A–B, jedoch andere Schreibweisen C.CORN.VRS bzw. C.CORN.VRSI). Parallelen in Brigetio nennt z. B. Fényes 2002, 91 (CCORVRS).
  72. Kirsch 2002, 97, Kat.-Nr. 153, Taf. II,. Fundort unbekannt („Geschenk“). Identisch sind überdies auch die Kreisaugen im Schulterbereich der Lampe im Gegensatz zum Diskusmotiv (stehende Figur).
  73. Siehe das Datenblatt des KHM zur Inv.-Nr. ANSA V 1783, „Inventareintrag 1896“.
  74. Bonifay 2005, pl. 13 (unten).
  75. Zum Fundort siehe Fundortregister GC: 199202.
  76. Bonifay 2005, pl. 12 Fig.1. Die Datierung dieser Variante ist ebenfalls das 2.–4. Jahrhundert n. Chr.