Autorinnen: Ingrid Mader und Michaela Müller
Siedlungsreste aus der Spätlaténezeit sind also relativ zahlreich im nördlichen, Donau nahen Gebiet, gut belegt. Eindeutige archäologische Quellen zur römischen Besiedlung im 1. Jahrhundert nach Chr. sind hingegen eher selten.
Unter dem Rennweg (z. B. an der Adresse Rennweg 31–33) entdeckte man schon Ende des 19. Jahrhunderts massive und bis zu 100 m lange Schotterungen (mit Steinen, Ziegelstücken und Mörtel). Dem heutigen Rennweg entspricht daher ein Straßenverlauf, der in der Römerzeit wohl von Anfang an vorhanden war und als Limesstraße anzusehen ist. Als Limesstraße bezeichnen wir eine Hauptverkehrsachse, welche die Kastelle entlang der Grenze des römischen Wirtschaftsraumes verband. In der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts werden entlang dieser Straßenachse die römischen Funde zahlreicher, sodass man von einer räumlich noch kleinen Ansiedlung ab dem späten 1. Jahrhundert nach Chr. ausgehen kann.
Eine zivile Siedlung namens VINDOBONA – Folge 2 weiterlesen