Die Gürteltasche mit zwei Schlaufen: ein Dauerbrenner

Autorin: Christine Ranseder

Als treuer Begleiter und unverzichtbares Behältnis für Dies und Das ist die mit zwei Schlaufen am Gürtel befestigte Ledertasche kaum zu übertreffen. Kein Wunder also, dass das Männern vorbehaltene Modell eine lange Laufzeit vom 14. bis ins 17. Jahrhundert aufwies. Auch im spätmittelalterlichen Wien wurden diese Gürteltaschen getragen, wie ein Fund aus der Werdertorgasse 6 (Wien 1) belegt.

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Hinein ins Sackerl mit dem Gackerl!

Autorin: Sigrid Czeika*

Es gibt „Gackerl“, die sauber und geruchsfrei mit unbewehrter Hand zu greifen sind. Denn ab und zu finden sich unter den Tierresten in archäologischen Grabungen auch andere Relikte. Hundekot, der durch seinen hohen Mineralgehalt nicht zerfiel, sondern sich verfestigte und so über Jahrhunderte hinweg bis zur heutigen Zeit überdauerte. Damals wussten die Hundebesitzer nicht, dass heutzutage in Wien der Kot der Vierbeiner in einem Sackerl zu entsorgen ist. Aber nun fanden sich doch noch für die damaligen „Gackerl“ auch Sackerl. Und zwar Fundsackerl, in die sie bei den Ausgrabungen gesteckt wurden.

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Wärmende Handbekleidung für arbeitende und sportbegeisterte Menschen

Autorin: Christine Ranseder

Wir durchleben derzeit zwar eine Hitzewelle, doch der nächste Winter kommt bestimmt. Zur gedanklichen Abkühlung lassen Sie uns einen Blick auf einen Fäustling aus Leder werfen, der in der Werdertorgasse 6 gefunden wurde. Auf historischen Darstellungen von Winterlandschaften ist diese Handbekleidung zumeist im Zusammenhang mit dem Freizeitvergnügen des Schlittschuhlaufens zu entdecken.

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Der Schuh des kleinen Reißteufels

Autorin: Christine Ranseder

Schuhe sind etwas sehr Persönliches. Sie verraten einiges über Vorlieben, Modebewusstsein und gesellschaftlichen Stand. Dafür muss man nicht gleich einen Schuhtick haben oder dem Schuhfetischismus frönen. Selbst auf die Beschaffenheit unseres Körpers lassen Schuhe schließen, denn sie nehmen die Form des Fußes an. Sowohl unsere Gangart als auch Fehlstellungen der Zehen − vom Hallux bis zur Hammerzehe − hinterlassen Spuren. Das können Beulen und Löcher im Oberleder, abgeriebene Stellen oder verzogene Nähte sein. Schuhe schützen unsere Füße. Sie können aber auch quälen − dennoch will die Fußbekleidung gepflegt und sorgsam behandelt werden. Und damit wären wir auch schon bei unserem Fund aus der Werdertorgasse 6.

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Es steht in den Sternen …

Autorinnen: Christine Ranseder, Ingeborg Gaisbauer

Was wäre Weihnachten ohne einen Stern! Archäologische Funde sind ja nur selten mit Sternchen verziert. Aber mit ein bisschen Fantasie und unter Aufbietung aller Kräfte im Homeoffice wurden wir unter den Fotos von Dingen, die in den letzten Jahren so über unsere Schreibtische wanderten, fündig.

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Noch einmal Scherben aus der Werdertorgasse

Autorin: Christine Ranseder

Die Funde aus der Werdertorgasse beschäftigen uns noch immer und werden uns auch weiter auf Trab halten. Beim sortieren und bearbeiten von Fotos der Malhornware im Homeoffice – wie die meisten von uns, bin auch ich derzeit von „meinen“ Funden getrennt – stellten sich zwei Bruchstücke als besonders spannend heraus.

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Oh, Eva!

Autorin: Christine Ranseder

Fast möchte man fragen: „Wo hast Du Adam gelassen?“. Aber der befand sich vielleicht auf der anderen Seite des Krügleins. Wie üblich, haben wir in der Werdertorgasse natürlich nur ein Bruchstück des einst sicher prächtigen, bunt glasierten Gefäßes aus dem 2. Drittel des 16. Jahrhunderts gefunden. Doch was verrät, dass es sich um Eva handelt?

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Ein keramisches Update für die Grabung Werdertorgasse

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Es war spätsommerlich warm als wir das letzte Mal über die Ausgrabung in der  Werdertorgasse, genauer gesagt über das Fundmaterial aus dieser Grabung,  berichteten. Jetzt stecken wir mitten in der Aufarbeitung und das große Puzzlespiel hat begonnen.

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Dreieckige Kachel, endlich gefunden!

Autorin: Christine Ranseder

Manchmal finden ArchäologInnen auch, wonach Sie garantiert nicht suchen. Wiens Boden ist immer für eine Überraschung gut. Umso größer war die Freude jener, die sich für Keramik begeistern können, als bei der Sichtung des Fundmaterials aus der Werdertorgasse Bruchstücke von Maßwerkkacheln auftauchten. Gute Stuben mit schmucken Kachelöfen gab es also doch häufiger in Wien als ursprünglich gedacht.

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Die Grabung in der Werdertorgasse 6 ist abgeschlossen!

Autorin: Ingrid Mader

Jetzt kann es ans Auswerten der Befunde und Funde gehen.
Aufmerksame LeserInnen konnten sich bereits erste Einblicke in die spätmittelalterlichen/frühneuzeitlichen Befunde in der Werdertorgasse 6 verschaffen.  Zusammenfassend sei es gestattet, das eine oder andere noch zu ergänzen.

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