Von Schönheiten und Kochtöpfen

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Schönheit soll ja generell im Auge des Betrachters liegen. Ganz deutlich wird das auch dann, wenn man sich mit Archäologen unterhält, die auf die Bearbeitung von keramischem Fundmaterial spezialisiert sind. Da kann es schon vorkommen, dass auf den ersten Blick Unattraktives aus gebranntem Ton in den höchsten Tönen gepriesen und mit überschwänglicher Zuwendung bedacht wird. Oft genug ist dieses Übermaß an Interesse leicht kommunizierbar, vor allem dann, wenn das betreffende Stück etwas besser erhalten ist als üblicherweise. Die Begeisterung über Daumennagel große Scherben hält sich auch bei Archäologen gelegentlich in Grenzen. Dass „etwas mehr“ an Scherben durchaus erfreulich sein kann, zeigte sich sehr schön, bei einigen kleinen aber feinen Fundposten aus der Währingerstraße 25a, die bei einer kleinen Ausgrabung  gefunden wurden.

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3-D-Puzzles der anderen Art

Autorin: Sigrid Czeika

Die Tätigkeit innerhalb des Fachbereiches der Archäozoologie umfasst nicht nur das Bestimmen von Tierresten, deren Auswertung und Interpretation, sondern benötigt auch einiges Fingerspitzengefühl und manchmal sehr viel Geduld. Letztere ist besonders beim Restaurieren gefordert und zwar dann, wenn eines der „3-D-Puzzles“ auftaucht.

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Hafteln – ein Dauerbrenner

Autorin: Christine Ranseder

Heute sind die unscheinbaren Hafteln vor allem als Verschlüsse von Büstenhaltern unverzichtbar. Die kleinen aus Draht gebogenen Häkchen und Ösen haben jedoch eine viel längere Geschichte als man vermuten würde. Sie unterstützen schon seit einigen Jahrhunderten den guten Sitz der Kleidung. Sein Aussehen hat das Haftel dabei  nicht verändert, nur gleichförmiger ist es durch die Industrieproduktion geworden.

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Was von den Nestelhülsen übrig blieb …

Autorin: Christine Ranseder

Bei der Durchsicht der Beigaben aus den am St.-Bartholomäus-Platz in Hernals freigelegten Gräbern stieß ich auf einige Nestelhülsen. Sie sind die Reste von einfachen Verschlüssen. Mit diesen schmalen zugespitzten Röhrchen aus Blech wurden ab dem 12. Jahrhundert die Enden von textilen Schnüren oder dünnen Lederriemen verstärkt. So konnten diese leichter durch Ösen gefädelt werden. Die metallenen Spitzen der Nesteln waren jedoch nicht nur funktional, sie spielten auch eine Rolle als dezenter Schmuck.

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