Archäologische Arbeiten mitten im römischen Legionslager

Autorinnen: Sabine Jäger-Wersonig, Ingeborg Gaisbauer

Aber da gibt’s doch noch mehr … Auch dieses Jahr erwartet uns aus archäologischer Sicht ein „heißer Herbst“. Durch die geplante Begegnungszone, die den Petersplatz, den Bauernmarkt sowie die Freisinger-, die Goldschmied- und die Milchgasse umfassen soll und eine Fußgängerzone im Bereich der Freisingergasse 4, wird es zu weitreichenden Veränderungen im Untergrund kommen. Zu Beginn werden die Rohrleitungen von Gas, Wasser und Fernwärme erneuert. Zusätzlich wird die Fernkälte neben schon bestehenden Leitungen verlegt. Diese Arbeiten bedeuten umfangreiche Erdbewegungen, die bis in eine Tiefe von vier Meter reichen können. 2022 soll dann mit der eigentlichen Gestaltung der Oberfläche in Form einer neuen Pflasterung und der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern begonnen werden. All diese Arbeiten werden, sobald in historische Schichten eingegriffen wird, von der Stadtarchäologie Wien begleitet. Welche spannenden Einblicke können wir nun erwarten?

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Die römische Befestigung lässt grüßen

Autorin: Constance Litschauer

© Stadtarchäologie Wien - Constance Litschauer

Des Einen Leid ist zumindest manchmal des Archäologen Glück! Ganz aktuell bot ein Gasgebrechen an der Ecke Naglergasse/Tuchlauben im 1. Bezirk eine der seltenen Möglichkeiten einen Blick auf die Reste der porta decumana des rund 1900 Jahre alten Legionslagers von Vindobona zu werfen.

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Das römische Legionslager – Teil 4: Quid sit futurum cras, fuge quaerere – Was morgen sein wird, meide zu fragen: auch die römische Herrschaft endete einmal in Vindobona

Autorin: Constance Litschauer

Der Showdown beginnt und es bleibt spannend! Die auf das Auslaufen der römischen Expansionspolitik und die Reformen des Septimius Severus folgende Epoche der Soldatenkaiser entspricht in unseren Breiten nicht nur politischen Entwicklungen, die in die Spätantike führten, sondern ebenfalls Veränderungen durch Naturkatastrophen. Aber auch das ab dem 4. Jh. n. Chr. nahende Ende der römischen Okkupation hat bis zuletzt Spuren am Wiener Legionslager hinterlassen.

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Das römische Legionslager – Teil 3: Militem aut monachum facit desperatio – Mönch oder Soldat wird man aus Verzweiflung: Infrastruktur und Leben im Lager

Autorin: Constance Litschauer

Dieses Mal soll der Lageraufbau im Fokus stehen, der am Ende des 1. nachchristlichen Jahrhunderts von der 13. und 14. Legion begonnen wurde. Wer stellte den Standort fertig? Wurde er überhaupt jemals wirklich vollendet, oder gab es Veränderungen? Und schließlich fehlt noch die Identifizierung und Lokalisierung der meist durch Straßen oder Wege voneinander getrennten Gebäude.

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Das römische Legionslager – Teil 2: Abducet praedam, qui occurit prior – Die Beute wird derjenige nehmen, der als erster kommt: das Legionslager wird errichtet

Autorin: Constance Litschauer

Keine Sorge, die römischen Legionssoldaten haben uns mehr von ihrem Lager hinterlassen, als diese Fußabdrücke! Sie stammen übrigens von den Grabungen „Am Hof“, wo sie an der Sohle eines Kanals aus der Frühzeit des Legionslagers – also ab dem ausgehenden 1. Jh. n. Chr. – zum Vorschein kamen.

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Das römische Legionslager – Teil 1: Vivere est militare – Zu leben heißt zu kämpfen oder die Römer kommen

Autorin: Constance Litschauer

Die Zeitenwende und das Wiener Becken: auch für die damals hier noch im Stammesbündnis des regnum Noricum siedelnden Boier ein sich ankündigender Wendepunkt. Warum? Die bereits zuvor in unseren Breiten aufgrund von Handelstätigkeiten und abgeleisteten Söldnerdiensten nicht gänzlich unbekannten Römer waren unterwegs, um ihr Imperium zu vergrößern und neue Plätze zum Siedeln zu finden. Unter anderem entlang der Donau, die sich schon bald zu einem Teil des pannonischen Limes entwickeln würde: bildete sie doch eine ideale natürliche Grenze zu den nur schwer zu bändigenden Barbaren.

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