Noch einmal Scherben aus der Werdertorgasse

Autorin: Christine Ranseder

Die Funde aus der Werdertorgasse beschäftigen uns noch immer und werden uns auch weiter auf Trab halten. Beim sortieren und bearbeiten von Fotos der Malhornware im Homeoffice – wie die meisten von uns, bin auch ich derzeit von „meinen“ Funden getrennt – stellten sich zwei Bruchstücke als besonders spannend heraus.

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Tiefe Wasser und miasmenverströmende Mischwesen – spezielle Lieblinge des Archäologen

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Verfügt man nicht gerade über eine Wasserleitung, wie das römische Legionslager, oder hat direkten Quellzugang, ist das Graben eines Brunnens oder einer Zisterne die übliche und höchst praktische Vorgehensweise um die Wasserversorgung zu sichern.
Das tiefe Dunkel des Brunnenschachtes hat aber ganz offensichtlich neben den profan-notwendigen Aspekten auch immer die Phantasie angeregt. Er stellte stets ein Requisit in Märchen dar (Goldmarie, Froschkönig usw.) und spätestens als auf der Kinoleinwand ein kleines und ziemlich nasses japanisches Mädchen aus einem ebensolchen kletterte, hatte sich der Brunnen seinen Platz im modernen Horrorgenre gesichert. Tatsächlich aber hat die kühle Tiefe den Anspruch des Gruseligen schon viel länger. So ist es eine der wenigen tatsächlich vor das 19. Jahrhundert zurückdatierende Wiener Sagen, die davon berichtet, was sich außer Wasser (von mangelhafter Qualität) noch in einem Brunnen finden kann.

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Klick für Klick ans Ziel

Autorin: Christine Ranseder

Wenn ich interessierten Laien von meiner Arbeit erzähle, kommt früher oder später die Frage: „Aber warum dauert es so lang, bis der Artikel/das Buch erscheint?“ Das hat natürlich viele Gründe, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann. Lassen Sie mich aber stellvertretend einen herauspicken: Die Anfertigung von Zeichnungen und Fotos von Funden ist arbeitsintensiv. Sie sind in archäologischen Publikationen jedoch unverzichtbar. Auf der Suche nach Vergleichsbeispielen, die wichtig für die zeitliche, typologische und geographische Einordnung eines Fundes sind, sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Deshalb können Fundbearbeiter von Abbildungen gar nicht genug bekommen. Der dazugehörige Katalogtext sollte natürlich auch nicht fehlen, aber dieser kann notfalls auch in Kurzform in einer Tabelle untergebracht werden. Abbildungen hingegen brauchen viel Platz und ihre Erstellung ist sehr, sehr zeitaufwändig. Sehen wir uns an, warum das so ist.

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Kleine Keramikgeschichten – wissenschaftliches Arbeiten zu Zeiten von Corona

Autorin: Ursula Eisenmenger

Was Corona ist, muss ich ja nicht erklären. Doch wie arbeiten WissenschaftlerInnen, wenn sie „homeoffice“ machen, doch die archäologischen Funde nicht „daheim“, sondern im Büro, in der Werkstatt sind – und damit nicht verfügbar?

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