Der Nachttopf: Eine kleine Lösung für ein großes Problem

Autorin: Christine Ranseder

Luxuriöse Annehmlichkeiten auf der Toilette sind ein relativ junges Phänomen. Die Erfindung des Wasserklosetts ist den Engländern zu verdanken, doch konnte dieses hierzulande erst im 19. Jahrhundert langsam Fuß fassen. Bis dahin folgte das stille Örtchen – sowohl in Gaststätten als auch in Privathaushalten – dem Prinzip des Plumpsklos. Egal, ob es sich um Aborterker, Häuschen im Hinterhof oder Gangklo handelte.
Der Weg zum gemeinschaftlich genutzten Donnerbalken war oft weit und kalt. Was also tat der findige Mensch? Richtig, auf der Suche nach ein wenig Komfort und Privatsphäre griff man zum Gefäß. Da das Töpfchen aber regelmäßig auch wieder entleert werden musste, landete es gelegentlich mitsamt Inhalt in der unter dem Plumpsklo liegenden Latrinengrube – aus der es ArchäologInnen wieder ans Tageslicht befördern.
Außergewöhnlich viele Nachttöpfe konnten aus einem Latrinenschacht in der Kundmanngasse 21–27 geborgen werden. Sie sind recht vollständig erhalten. Das ist spannend, weil sich dadurch unterschiedliche Gefäßformen belegen lassen. Damit bereichern diese Funde unser Wissen über das Aussehen dieses nützlichen Gefäßtyps, dem wir in Wien bisher vor allem als kleines Bruchstück begegneten.

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Über 4067 BesucherInnen bei der Stadtarchäologie am Tag des Denkmals 2019

Autorin: Constance Litschauer

Es war ein wunderbarer Tag des Denkmals 2019 unter dem Motto „Kaiser, Könige und Philosophen“ für die Stadtarchäologie Wien. Heute möchten wir uns bei allen Besucherinnen  und Besuchern herzlich für das zahlreiche Kommen bedanken und einige Eindrücke von unseren beiden Stationen – dem „Römerstand“ beim Römermuseum und den beiden Führungen durch das mittelalterliche Wien – gerne teilen!

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