Bein statt Plastik

Autorin: Christine Ranseder

Liebhaber von Kunststoff können sich glücklich preisen. Die Industrie des 21. Jahrhunderts ist dem Plastik verfallen. Vorbei sind die Zeiten als kleine Süßigkeiten in hübsches Papier gewickelt waren. Noch bedauerlicher ist die Verarmung der Materialvielfalt bei den Knöpfen. Werfen Sie einmal einen Blick auf die Verschlüsse an textiler Massenware. Da macht das Wühlen in der Knopfkiste nur noch Spaß, wenn sich Erbstücke von der Großmutter unter das Plastik-Einerlei mischen.
Dabei ergibt schon kurzes Nachdenken eine stattliche Liste an Materialien, die sich zur Knopfherstellung eignen und zum Teil auch heute noch für besondere Exemplare verwendet werden: Glas, Metall, Horn und Geweih, Holz – ohne und mit textiler Veredelung (Posamentenknöpfe), Porzellan, Leder, Steinnuss, Perlmutter, Kokosnussschalen … Doch wären Ihnen Knochen eingefallen?

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Wo war Wulzendorf?

Autorinnen: Heike Krause und Ingeborg Gaisbauer

Der Standort des einstigen Dorfes Wulzendorf. (Foto: Stadtarchäologie Wien/Heike Krause)

Auf dem Wiener Stadtgebiet gab es im Mittelalter Dörfer, die heute nicht mehr existieren. Wulzendorf ist eines davon. Wir kennen den Namen aus Schriftquellen des 13. Jahrhunderts. Aus einem Verzeichnis aus der Zeit Ottokars von Böhmen (1251–1276) ergibt sich, dass das Dorf in der Nähe von Breitenlee und Aspern im 22. Wiener Gemeindebezirk gelegen sein dürfte. Was ist mit dem Ort geschehen, und wo lag er wirklich?

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Das römische Legionslager – Teil 1: Vivere est militare – Zu leben heißt zu kämpfen oder die Römer kommen

Autorin: Constance Litschauer

Die Zeitenwende und das Wiener Becken: auch für die damals hier noch im Stammesbündnis des regnum Noricum siedelnden Boier ein sich ankündigender Wendepunkt. Warum? Die bereits zuvor in unseren Breiten aufgrund von Handelstätigkeiten und abgeleisteten Söldnerdiensten nicht gänzlich unbekannten Römer waren unterwegs, um ihr Imperium zu vergrößern und neue Plätze zum Siedeln zu finden. Unter anderem entlang der Donau, die sich schon bald zu einem Teil des pannonischen Limes entwickeln würde: bildete sie doch eine ideale natürliche Grenze zu den nur schwer zu bändigenden Barbaren.

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Blumen gegen den Winterblues im Frühling?

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Blumentöpfe gehören nicht gerade zu den auffälligsten und aufsehenerregendsten Funden, die man sich vorstellen kann. Zumindest auf den ersten Blick will bei den meisten Betrachtern kein Funke überspringen. Man muss sich schon auf die Details einlassen. Welche Details ich meine?

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