Das mittelalterliche Wien 2: Durch die „dunklen“ Jahrhunderte … etwas Quellenkunde und viele Gräber

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Die Wiener lieben das Makabre! So gefunden in demselben Kramladen an Klischees, wo unsere Ernährung über Schnitzel und Apfelstrudel definiert und die Überzeugung transportiert wird, dass wir uns hier alle im ¾ Takt vorwärtsbewegen. Paris hat die berühmteren Katakomben, in London tummeln sich früher die Serientäter, aber wir Wiener sind ja ach so gefällig düster. Dass sich zumindest die dunklen Jahrhunderte in Wien tatsächlich mehr über Bestattungen als Siedlungsreste definieren, ist allerdings weder dem Liebäugeln mit der großen Finsternis geschuldet, noch der Nachlässigkeit der Archäologie, sondern in erster Linie der Tücke des Objekts. Die Frage die sich hier aber folglich drängend stellt: Wie schreibt man Geschichte mit lauter Skeletten?

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Das mittelalterliche Wien 1: Der Anfang des Anfangs … oder nennt man das Vorgeschichte?

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Es war einmal vor langer, langer Zeit …
… ein Fürst, eine Burg und ein aufgelassenes Legionslager. Das ist der Stoff für … nun zumindest für drittklassige historische Romane (inkl. Drehbuchvorlage und schlechte filmische Umsetzung). Man könnte auch anders und etwas wissenschaftlicher anfangen und sagen: Kinder brauchen Märchen (frei nach Bruno Bettelheim) … und Erwachsene brauchen Mythen. Gründungsmythen, Selbstbestätigungsmythen und vor allem die „wir sind immer schon groß, schön und mächtig gewesen“ Mythen. Vor allem für Letztere sind wir (auch, oder gerade in Wien) sehr anfällig.

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