Autorin: Ingeborg Gaisbauer
Gerade in der kalten Jahreszeit sind wohlige Wärme und erbarmungsloses Frieren auch in der Archäologie ein Thema – nicht nur für KollegInnen, die bei Minusgraden im Freien arbeiten.
Autorin: Ingeborg Gaisbauer
Gerade in der kalten Jahreszeit sind wohlige Wärme und erbarmungsloses Frieren auch in der Archäologie ein Thema – nicht nur für KollegInnen, die bei Minusgraden im Freien arbeiten.
In der dunklen Zeit des Jahres lechzt das Gemüt nach strahlend sonnigen Sommertagen. Soviel Licht können wir Ihnen nicht bringen, aber immerhin gibt es jetzt die Ausstellung „Licht für Vindobona“ zum Nachlesen. Heute erfreuen wir uns zwar am flackernden, vielleicht sogar als romantisch empfundenen Schein eines Teelichts, wären aber vermutlich nicht sonderlich glücklich, wenn es in unserem Zimmer nach Betätigung des Lichtschalters dunkel bliebe. Die Römer kannten keine Alternative zu Öllämpchen, Kerze, Kienspan und Fackel. Sie mussten mit übel riechenden, rußenden und nicht ungefährlichen Lichtquellen vorlieb nehmen. Kein Wunder also, dass sie bestrebt waren, die Öllämpchen möglichst attraktiv aussehen zu lassen. Eine fantasievolle Gestaltung war jedoch kein Garant für eine maximale Lichtausbeute. Die Leistungsstärkste unter den einflammigen Öllampen war die optisch unspektakuläre Firmalampe. Ihre schlichte Form erlaubte es, den Docht in einen Schauzenkanal zu ziehen und dort zu befestigen. Dadurch wurde die Flamme größer und heller.
Was sich die Römer an Designerstücken und vielfältig verzierter Massenware alles einfallen ließen, können Sie in unserem Lampenkatalog nachschlagen. Er befindet sich im Aufbau und wird mit der Zeit auf über 500 Exemplare in Wien gefundener römischer Öllampen anwachsen. Bis es so weit ist, bitten wir um Geduld.