Die Natur im Haus

Autorin: Christine Ranseder

Pflanzen in Blumentöpfen ins Haus zu holen − sei es wegen ihres Wohlgeruchs oder aus ästhetischen, kulinarischen bzw. medizinischen Gründen, hat eine lange Tradition. Im archäologischen Fundmaterial aus Wien sind Blumentöpfe dennoch recht selten. Die wenigen gut erhaltenen Exemplare stammen zumeist vom Areal ehemaliger neuzeitlicher Friedhöfe. Vereinzelt sind auch winzige Bruchstücke von verzierten Pflanzgefäßen bekannt geworden, aber über Form und Dekor lässt sich in diesen Fällen meist nicht einmal spekulieren. Umso größer war unsere Freude, als am Bauernmarkt 1, Wien 1, gleich mehrere gut erhaltene Blumentöpfe mit weißer Bemalung zu Tage kamen.

Die Natur im Haus weiterlesen

Glück im Spiel …

Autorin: Christine Ranseder

… Pech in der Liebe? Wir werden es nie wissen. Zurück blieben nur einige Kerzenleuchter mit Spielkartensymbolen. Sie wurden einst im Keller eines Hauses in der Lindengasse entsorgt und von der Stadtarchäologie Wien im Zuge einer Baubegleitung wieder ans Tageslicht befördert.

Glück im Spiel … weiterlesen

Armenhausgeld – eine Wiener Spezialität

Autorin: Constance Litschauer

Wenn das Fundmaterial eine seltene Objektgruppe umfasst und Einblicke in die Stadtmorphologie Wiens ermöglicht, ist das natürlich ein Glücksfall. Ein solcher ist zweifelsohne Armenhausgeld des 18. Jahrhunderts, das während der letzten zwei Jahre vermehrt im Zuge des Ausbaus des Wiener U-Bahn-Netzes zu Tage kam.

Armenhausgeld – eine Wiener Spezialität weiterlesen

Hinein ins Sackerl mit dem Gackerl!

Autorin: Sigrid Czeika*

Es gibt „Gackerl“, die sauber und geruchsfrei mit unbewehrter Hand zu greifen sind. Denn ab und zu finden sich unter den Tierresten in archäologischen Grabungen auch andere Relikte. Hundekot, der durch seinen hohen Mineralgehalt nicht zerfiel, sondern sich verfestigte und so über Jahrhunderte hinweg bis zur heutigen Zeit überdauerte. Damals wussten die Hundebesitzer nicht, dass heutzutage in Wien der Kot der Vierbeiner in einem Sackerl zu entsorgen ist. Aber nun fanden sich doch noch für die damaligen „Gackerl“ auch Sackerl. Und zwar Fundsackerl, in die sie bei den Ausgrabungen gesteckt wurden.

Hinein ins Sackerl mit dem Gackerl! weiterlesen

Zum Schmelzen schön … ein Topf mit Deckel!

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Sie sind gar nicht so selten im Wiener Fundmaterial! In meist recht durch den Gebrauch „zerstörten“ Resten finden sie sich allenthalben, aber selten genug sind sie ganz – und noch nie zuvor hatten sie einen Deckel: Schmelztiegel aus Grafitton!

Zum Schmelzen schön … ein Topf mit Deckel! weiterlesen

Eine Formhilfe für die süße Versuchung

Autorin: Christine Ranseder

Zu feierlichen Anlässen gehören meist auch besondere Leckereien. Was wäre Weihnachten ohne Kekse, Geburtstage und Hochzeiten ohne Torte? Nicht nur der Geschmack, sondern auch das Aussehen von Festtagsspeisen soll Freude bringen und im Gedächtnis bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, gab und gibt es Hilfsmittel. Wir haben eines davon am Frankhplatz (Wien 9) gefunden.

Eine Formhilfe für die süße Versuchung weiterlesen

Wer reitet da durch Nacht und Wind?

Autorin: Christine Ranseder

Nun, es ist nicht der Vater mit seinem Kind. Ein Zusammenhang mit der Kindheit besteht jedoch bei unserem Fund aus einer Kellerverfüllung am Frankhplatz (Wien 9). Es handelt sich bei dem Fragment einer kleinen Figur aus Ton um Spielzeug, das auf ein Stöckchen gesteckt werden konnte – und schon galoppierte das Pferd davon. Doch von welchem Beruf träumte das spielende Kind?

Wer reitet da durch Nacht und Wind? weiterlesen

Wärmende Handbekleidung für arbeitende und sportbegeisterte Menschen

Autorin: Christine Ranseder

Wir durchleben derzeit zwar eine Hitzewelle, doch der nächste Winter kommt bestimmt. Zur gedanklichen Abkühlung lassen Sie uns einen Blick auf einen Fäustling aus Leder werfen, der in der Werdertorgasse 6 gefunden wurde. Auf historischen Darstellungen von Winterlandschaften ist diese Handbekleidung zumeist im Zusammenhang mit dem Freizeitvergnügen des Schlittschuhlaufens zu entdecken.

Wärmende Handbekleidung für arbeitende und sportbegeisterte Menschen weiterlesen

Fadenspiele

Autorin: Christine Ranseder

Jetzt haben wir endlich auch einen Posamentenknopf aus Lahnfaden gefunden! Nicht in einem Grab, wie ich eigentlich erwartet hätte, sondern in einer Verfüllung am Frankhplatz. Der Knopf kam also nicht mit einem Kleidungsstück in den Boden, sondern ging verloren. Das durch die Fadenführung entstandene Muster wird „Turk´s Head“ genannt, weil es der Wicklung eines Turbans ähnelt − wie ein Blick auf den im vorhergehenden Blog vorgestellten Pfeifenkopf bestätigt.

Fadenspiele weiterlesen