Autorin: Ingeborg Gaisbauer
Vielleicht haben Sie es auch gelesen – der heiße Sommer brannte sich offenbar auch tief in die so beliebte kühle Dritter-Mann-Dunkelheit der Kanalisation, und die Trockenheit trieb mehr Ratten an die Oberfläche als sonst. Kein Wunder: Ist man es als nacktschwänziger gewiefter Vierbeiner gewohnt, dem sanften Gluckern alter, in den Untergrund gegangener Wienerwaldbäche und mehr oder weniger neuer Kanäle zu lauschen, ist die Storm´sche „Dunst ist die Welle, Staub ist die Quelle“ Regentrude-Nummer nur wenig unterhaltsam. Dennoch, solch trocken-hitziges Ungemach befiel die städtischen Nager immer wieder seit es Nager gibt – und Städte. Denken Sie nur an Hammeln und den Ärger, den man dort hatte – erst mit dem Ungeziefer und dann mit dem zauberkundigen Pfeifer, der es überraschenderweise nicht gleichmütig aufnahm, von der Stadt um seinen Lohn geprellt zu werden. Was hat das nun mit dem Tag des Denkmals zu tun? Wenn sie meiner Flöte noch einen Moment folgen wollen, werden sie sehen wo ich hinwill.
Von Kaisern, Königen, Philosophen, Ratten und Bandwürmern … weiterlesen