Autorin: Christine Ranseder
Wenn ArchäologInnen sich der Spekulation hingeben, schaut dabei nie Geld heraus. Aha-Erlebnisse sind jedoch nicht ausgeschlossen. Manchmal lässt das Spiel mit Ideen allerdings Ratlosigkeit zurück. Grund dafür ist, dass bei der Aufarbeitung von Funden meist Bruchstücken Informationen zur einstigen Gestalt, Beschaffenheit und Verwendung eines Objektes abgerungen werden müssen. Dabei kann es sich um Routinearbeit handeln, weil ähnliche Gegenstände in besserem Erhaltungszustand bereits ausreichend bekannt sind. Bei kniffeligeren oder seltenen Fragmenten wird die Aufgabenstellung jedoch oft durch einen Mangel an – publizierten – Vergleichsbeispielen erschwert. Leidet die Bearbeiterin an unstillbarer Neugier oder soll der datierte Fund auch mit kulturellen, wirtschaftlichen oder sozialen Entwicklungen seiner Zeit in Beziehung gesetzt werden, wird die wissenschaftliche Komfortzone schnell verlassen. Ein Beispiel gefällig?
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