Autorin: Christine Ranseder
Alchemie, Astrologie oder doch nur ein Tipp fürs Wäschewaschen?
Autorin: Ingeborg Gaisbauer
Manchmal „stehen wir etwas an“, wie man so nett sagt. Das Auftauchen von bisher unbekannten Gefäßformen, Verzierungen oder auch eingestempelten Marken ist es, was unsere Arbeit so prickelnd macht. Wer spürt nicht gerne Lösungen nach? Seien Sie unser Gast auf dieser Jagd!
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Oh, Eva!
Autorin: Christine Ranseder
Fast möchte man fragen: „Wo hast Du Adam gelassen?“. Aber der befand sich vielleicht auf der anderen Seite des Krügleins. Wie üblich, haben wir in der Werdertorgasse natürlich nur ein Bruchstück des einst sicher prächtigen, bunt glasierten Gefäßes aus dem 2. Drittel des 16. Jahrhunderts gefunden. Doch was verrät, dass es sich um Eva handelt?
Die Suche nach alten Mauern im Vorfeld des Energiesparens
Autorin: Sabine Jäger-Wersonig
Wien bekommt eine weitere Fernkältezentrale und die Archäologie eine Gelegenheit den nordwestlichen Teil der Innenstadt unter die Lupe zu nehmen. Im Jänner 2020 starteten die Bauarbeiten, die bereits Abschnitte der Biberbastei erfassten und auch römische Schichten streifen werden.
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Es ist, was es ist
Autorin: Constance Litschauer
Ein Titel, der für die Archäologie im Allgemeinen und unsere Untersuchungen am Karlsplatz im Speziellen nicht zutreffender sein könnte! Nicht nur, dass wir – angelehnt an Erich Fried´s Liebesgedichte – einen der schönsten Berufe der Welt haben, sondern eben auch, dass nicht immer alles so verläuft wie man sich das denkt. Das Wunderbare daran: es können trotzdem spannende Ergebnisse für die Stadtgeschichte Wiens gewonnen werden!
Ein keramisches Update für die Grabung Werdertorgasse
Autorin: Ingeborg Gaisbauer
Es war spätsommerlich warm als wir das letzte Mal über die Ausgrabung in der Werdertorgasse, genauer gesagt über das Fundmaterial aus dieser Grabung, berichteten. Jetzt stecken wir mitten in der Aufarbeitung und das große Puzzlespiel hat begonnen.
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Was von der Metallborte übrig blieb …
Autorin: Christine Ranseder
… verrät uns leider nicht mehr, worauf sie einst befestigt war. Es handelt sich bei diesem seltenen Textilrest um einen Streufund, der im Zuge einer Ausgrabung auf dem Areal eines ehemaligen Friedhofs am St.-Bartholomäus-Platz (Wien 17) aufgelesen werden konnte. Während der Belegung des Friedhofs wurden bei der Anlage jüngerer Gräber immer wieder ältere Bestattungen gestört und dabei Knochen, Beigaben und Reste der Kleidung umgelagert, also aus ihrem Zusammenhang gerissen. Im Fall unseres Metallbortenfragments ging so die Information zur ursprünglichen Lage im Grab – und damit auch die Möglichkeit auf ein bestimmtes Kleidungsstück zu schließen – verloren. Spannend ist der Fund trotzdem. Doch was macht ihn so besonders?
Dem Wienfluss auf den Grund gehen – Ausgrabungen auf dem Karlsplatz
Autorin: Heike Krause
Seit einigen Wochen gräbt die Stadtarchäologie Wien auf dem Karlsplatz. Auftraggeber ist diesmal das Wien Museum. Untersucht wird das Areal der künftigen Plaza des neuen Museums. Fachgerecht sind mittlerweile mehr als drei Meter Schicht für Schicht abgetragen worden. Gerade waren mehrere Straßenoberflächen des 19. Jahrhunderts zum Vorschein gekommen. Jetzt geht es weiter in die Tiefe. Gesucht wird das Südufer des Wienflusses, dessen Bett einst unter dem Museumsgebäude lag. Auch Funde aus der Römerzeit oder dem Mittelalter können erwartet werden.
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Ein ewiger Hotspot – der Karlsplatz
Autorin: Constance Litschauer
Der Standort Karlsplatz und die Tatsache, dass die jüngsten Untersuchungen der Stadtarchäologie im Vorfeld zu den Erneuerungsmaßnahmen des Wien Museums stattfinden, lassen es schon vermuten: diesmal läuft alles etwas anders ab als sonst. Allzu oft bietet sich im Normalfall nämlich nicht die Gelegenheit, auch die jüngere Vorverbauung in dem Ausmaß zu dokumentieren, wie es uns diesmal möglich ist. Bestes Beispiel dafür: die bereits in den Medien vorgestellten alten Verkaufshallen (1922–1934).
Bevor wir daher den – archäologisch gesehen – zeitlichen Deckel zum 18. Jahrhundert auf der Grabungsfläche abtragen, wollen auch wir uns auf unserer Homepage dem Fundplatz widmen. Es ist an der Zeit ein erstes kurzes Resümee zu ziehen.
Der Nachttopf: Eine kleine Lösung für ein großes Problem
Autorin: Christine Ranseder
Luxuriöse Annehmlichkeiten auf der Toilette sind ein relativ junges Phänomen. Die Erfindung des Wasserklosetts ist den Engländern zu verdanken, doch konnte dieses hierzulande erst im 19. Jahrhundert langsam Fuß fassen. Bis dahin folgte das stille Örtchen – sowohl in Gaststätten als auch in Privathaushalten – dem Prinzip des Plumpsklos. Egal, ob es sich um Aborterker, Häuschen im Hinterhof oder Gangklo handelte.
Der Weg zum gemeinschaftlich genutzten Donnerbalken war oft weit und kalt. Was also tat der findige Mensch? Richtig, auf der Suche nach ein wenig Komfort und Privatsphäre griff man zum Gefäß. Da das Töpfchen aber regelmäßig auch wieder entleert werden musste, landete es gelegentlich mitsamt Inhalt in der unter dem Plumpsklo liegenden Latrinengrube – aus der es ArchäologInnen wieder ans Tageslicht befördern.
Außergewöhnlich viele Nachttöpfe konnten aus einem Latrinenschacht in der Kundmanngasse 21–27 geborgen werden. Sie sind recht vollständig erhalten. Das ist spannend, weil sich dadurch unterschiedliche Gefäßformen belegen lassen. Damit bereichern diese Funde unser Wissen über das Aussehen dieses nützlichen Gefäßtyps, dem wir in Wien bisher vor allem als kleines Bruchstück begegneten.
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