Die Natur im Haus

Autorin: Christine Ranseder

Pflanzen in Blumentöpfen ins Haus zu holen − sei es wegen ihres Wohlgeruchs oder aus ästhetischen, kulinarischen bzw. medizinischen Gründen, hat eine lange Tradition. Im archäologischen Fundmaterial aus Wien sind Blumentöpfe dennoch recht selten. Die wenigen gut erhaltenen Exemplare stammen zumeist vom Areal ehemaliger neuzeitlicher Friedhöfe. Vereinzelt sind auch winzige Bruchstücke von verzierten Pflanzgefäßen bekannt geworden, aber über Form und Dekor lässt sich in diesen Fällen meist nicht einmal spekulieren. Umso größer war unsere Freude, als am Bauernmarkt 1, Wien 1, gleich mehrere gut erhaltene Blumentöpfe mit weißer Bemalung zu Tage kamen.

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Glück im Spiel …

Autorin: Christine Ranseder

… Pech in der Liebe? Wir werden es nie wissen. Zurück blieben nur einige Kerzenleuchter mit Spielkartensymbolen. Sie wurden einst im Keller eines Hauses in der Lindengasse entsorgt und von der Stadtarchäologie Wien im Zuge einer Baubegleitung wieder ans Tageslicht befördert.

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Zwei Grabungen mit historischer Tiefe kompakt vorgelegt

Autorin: Christine Ranseder

So könnte man das soeben erschienene Buch „Beim Rochusmarkt. Vom Langhaus zum Postamt in 7000 Jahren“ beschreiben. Der 15. Band der beliebten Reihe „Wien Archäologisch“ lädt Sie zu einem Streifzug durch die abwechslungsreiche Geschichte eines heute dicht verbauten Stadtteils im 3. Wiener Gemeindebezirk ein. Was auf zwei stattlichen Flächen in der Rasumofsky– und Kundmanngasse zu Tage kam, hat uns zeitweise überrascht, entzückt und schlussendlich mit maßgeblichen neuen Erkenntnissen bereichert. Letztere wollen wir auf 160 Seiten mit Ihnen teilen. Hier ein kleiner Vorgeschmack …

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Archäologische Beinarbeit

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Frei nach Franz Grillparzers „König Ottokar“ − „Noch mehr der Kronen?“ −  und umgelegt auf stadtarchäologische Belange: „Noch mehr der Toten!“
Gerade erst wurden wir mit Teilen des (früh)hochmittelalterlichen Friedhofs von St. Peter konfrontiert, da stellt der Michaelerplatz einiges an „Totenackerernte“ in Aussicht!

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Armenhausgeld – eine Wiener Spezialität

Autorin: Constance Litschauer

Wenn das Fundmaterial eine seltene Objektgruppe umfasst und Einblicke in die Stadtmorphologie Wiens ermöglicht, ist das natürlich ein Glücksfall. Ein solcher ist zweifelsohne Armenhausgeld des 18. Jahrhunderts, das während der letzten zwei Jahre vermehrt im Zuge des Ausbaus des Wiener U-Bahn-Netzes zu Tage kam.

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„Gut Ding will Weile haben! …“ – Die oxidierend gebrannte Gebrauchskeramik der Ausgrabungen Wien 3, Rennweg 44

Autorin: Gertrud Mittermüller

Es freut uns sehr, dass wir den nunmehr letzten Band der wissenschaftlichen Aufarbeitung einer der flächenmäßig größten Grabungen in der Zivilsiedlung von Vindobona, an der Adresse Rennweg 44 im 3. Wiener Gemeindebezirk, vorlegen dürfen.

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Hinein ins Sackerl mit dem Gackerl!

Autorin: Sigrid Czeika*

Es gibt „Gackerl“, die sauber und geruchsfrei mit unbewehrter Hand zu greifen sind. Denn ab und zu finden sich unter den Tierresten in archäologischen Grabungen auch andere Relikte. Hundekot, der durch seinen hohen Mineralgehalt nicht zerfiel, sondern sich verfestigte und so über Jahrhunderte hinweg bis zur heutigen Zeit überdauerte. Damals wussten die Hundebesitzer nicht, dass heutzutage in Wien der Kot der Vierbeiner in einem Sackerl zu entsorgen ist. Aber nun fanden sich doch noch für die damaligen „Gackerl“ auch Sackerl. Und zwar Fundsackerl, in die sie bei den Ausgrabungen gesteckt wurden.

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Zum Schmelzen schön … ein Topf mit Deckel!

Autorin: Ingeborg Gaisbauer

Sie sind gar nicht so selten im Wiener Fundmaterial! In meist recht durch den Gebrauch „zerstörten“ Resten finden sie sich allenthalben, aber selten genug sind sie ganz – und noch nie zuvor hatten sie einen Deckel: Schmelztiegel aus Grafitton!

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